Neues aus der DFG-VK (April bis Oktober 2020)
Die Corona-Pandemie hat einiges verändert. Vor allem die innerverbandliche Arbeit läuft aktuell anders – vermehrt über Online-Konferenzen – ab. Unsere politische Arbeit im öffentlichen Raum und auf anderen Ebenen wie den Parlamenten konnten wir aber einigermaßen gut aufrechterhalten. In dieser Zusammenfassung sowie auf unseren Online-Kanälen, erhältst du einen Einblick. – etwa hier auf unserer Website und auf Social Media-Plattformen:
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April 2020 – Ostermärsche!
Aufgrund der Maßnahmen gegen das Coronavirus waren die traditionellen Ostermärsche in diesem Jahr eine Herausforderung – wir mussten kreativ werden! Wir haben auf unserem YouTube-Kanal ein Live-Event mit vielen tollen Reden und Musik angeboten. Den Livestream kannst du dir auch jetzt noch auf unserem YouTube-Kanal anschauen. Auch haben wir auf unserer Website eine Fotoaktion zum Mitmachen angeboten. An einigen Orten konnten – mit Abstandsregelung und Mundschutz – auch richtige Ostermärsche stattfinden: Etwa in Lübeck und Jagel bei Schleswig. Hoffen wir, dass die Ostermärsche im nächsten Jahr wieder in ihrer gewohnten Form stattfinden können.
Mai 2020 – Kriegsdienstverweigerung ist Menschenrecht!
Infostand Protestplakat: Kriegsdienstverweigerer und Deserteure brauchen Asyl
Auch wenn der Kriegsdienst in Deutschland ausgesetzt ist, so ist er immer noch ein Kernthema unseres Verbandes – wir unterstützen Verweiger*innen in anderen Ländern und aktive Soldat*innen, die aus der Bundeswehr aussteigen wollen. Am 15. Mai, dem Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung, haben wir dazu gemeinsam mit anderen Gruppen eine Aktion in Frankfurt am Main durchgeführt.
Die Bundeswehr inszeniert sich in der Krise als Helferin: Sie wird im Inland eingesetzt, um etwa Behörden logistisch zu unterstützten und schlachtet dies in einer großen PR-Kampagne aus. Dabei wurden der Gesundheitssektor und zivile Katastrophenschutz in den letzten Jahrzehnten zugunsten der massiven militärischen Aufrüstung kaputtgespart. So wird der mit dem Grundgesetz im Konflikt stehende Einsatz der Bundeswehr im Inland vorangetrieben. Wir haben dazu in mehreren Pressemitteilungen Stellung genommen und auch Infostände gegen die Militarisierung in der Corona-Pandemie organisiert.

Juli 2020 – Kein Kriegsspielzeug!
Eigentlich wollte der größte Spielzeughersteller der Welt – das bekannte dänische Unternehmen LEGO – im August sein erstes modernes Militärset herausbringen. Noch dazu sollte das Militärflugzeug mit Lizenzen echter Rüstungskonzerne verkauft werden, die dann daran mitverdienen sollten. Wir haben davon frühzeitig Wind bekommen und eine kleine aber effektive Kampagne organisiert: Nur 30 Stunden nach unserem Kampagnenstart zog LEGO das Set zurück!
August 2020 – 75 Jahre Hiroshima und Nagasaki
Über hunderttausend Menschen kamen beim Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima im Jahr 1945 zu Tode. Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sind uns Mahnung. In jedem Jahr organisieren DFG-VK Gruppen in vielen Städten dazu Gedenkaktionen. Dabei blicken wir aber nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf Gegenwart und Zukunft: Atomwaffen sind noch immer eine große Bedrohung für unsere Welt. Daher setzen wir uns mit den Aktionen auch immer für eine atomwaffenfreie Welt und damit für ein atomwaffenfreies Deutschland ein.
September 2020 – Rüstungsexporte stoppen!
Als Teil der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ sind wir seit Jahren erfolgreich gegen Waffenexporte aktiv: Wir konnten für mehr Transparenz und häufigere Regierungsberichte sorgen. Unsere andauernden Proteste haben außerdem zu Waffenexportembargos gegen Länder, wie Saudi-Arabien und die Türkei beigetragen. Im September haben wir eine ganze Aktionswoche für ein Rüstungsexportkontrollgesetz durchgeführt.
Oktober 2020 – Kampfdrohnen verhindern!

Die Bundeswehr, CDU/CSU, FDP und Teile der SPD fordern die Bewaffnung deutscher Drohnen. Wie bereits bei anderen Armeen zu beobachten ist, senkt die Verfügbarkeit von bewaffneten Drohnen die Hemmschwelle für Einsätze. Dies führt zu mehr Toten, insbesondere Zivilist*innen sind noch stärker gefährdet als zuvor. Wir haben gegen die geplante Aufrüstung protestiert und waren im Parlament aktiv. Dabei haben wir vor allem versucht die SPD von unseren Positionen zu überzeugen.
Die DFG-VK wächst: Mittlerweile sind wir über 3.600 Friedensaktivist*innen und Antimilitarist*innen! Auch wenn es in der Corona-Pandemie nicht einfacher geworden ist, so konnten wir auch in dieser Zeit viel bewegen. Wenn du noch nicht aktiv bist aber mitmachen möchtest, bring dich in unsere aktiven Gruppen und Landesverbände ein. Wenn du noch kein Mitglied bist, werde Mitglied und mach mit: WWW.DFG-VK.DE/MITGLIED-WERDEN