Nach der Logik Hitlers und des deutschen Militärs hätte Ludwig Baumann seit 1942 tot sein müssen – so wie Zehntausende anderer Wehrmachtsoldaten, die das Unrecht des Krieges nicht mehr länger mitmachen wollten, desertiert sind und dafür ermordet wurden.
Das Grauen des Krieges hat er überlebt. Und traf in den Jahrzehnten danach auf einen deutschen Staat, der zwar als Antwort auf die Nazi-Diktatur gegründet wurde, aber teilweise an den Nazi-Vorstellungen festhielt. Erst vor zwei Jahren wurden endlich die letzten Urteile der verbrecherischen NS-Militärjustiz aufgehoben.
Ludwig Baumann ist ein lebensbejahender Mensch, der sich dem Unrecht verweigert und für das Recht auf Leben und die Würde des Menschen kämpft. Kein Held. Aber Vorbild.
Am 13. Dezember wird er 90 Jahre alt.
Bundeswehr abschaffen
Intolerant gegenüber der Bundeswehr
IMI-Standpunkt 2011/053
http://www.imi-online.de/print.php?id=2362
(im Drucklayout bei IMI)
Die Bundeswehr ist kein Gesprächspartner, auch nicht in der Schule
Die Militarisierung der Schulen durch die Charmeoffensive der Bundeswehr an der Heimatfront dauert nun schon einige Jahre. Sie führte nicht nur zu einer quantitativ stärkeren Präsenz von Jugendoffizieren und Wehrdienstberatern in den Klassen, einer höheren Anzahl von Besuchen bei der Truppe und einer größeren Akzeptanz der zivilmilitärischen Kooperation zwischen Bundeswehr und Bildungseinrichtungen unter den Lehrern und Schulleitern[1], sondern auch zu 8½ Kooperationsabkommen[2].
Deutschlandfunk: Bundeswehr unerwünscht
Eine Berliner Schule wendet sich gegen Rekrutierungsaktionen
Von Claudia van Laak
Die Wehrpflicht ist ausgesetzt – das stellt die Bundeswehr vor Probleme, denn sie muss jetzt um Freiwillige werben. Das tut sie auf Jobmessen, in den Kasernen, aber auch an Schulen. Nicht alle Lehrer, Eltern und Schüler sind damit einverstanden – das zeigt ein Beispiel aus Berlin.
Da sollte doch was zu machen sein!? – Antimilitaristische Initiative veröffentlicht Bundeswehr-Werbetermine
Die Initiative „kehrt marsch“ hat Termine von Bundeswehr-Werbeauftritten im Internet veröffentlicht und ruft antimiltaristische und friedensbewegte Aktive zu Protestaktionen auf. Die Termine stammen zum Teil aus einer Bundestagsanfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke (LINKE), zum Teil von Internetseiten der Bundeswehr und der Agentur für Arbeit. Sie werden auf der Seite
http://www.kehrt-marsch.de/?page_id=11
www.kehrt-marsch.de
in einer interaktiven Karte dargestellt.
Nicht länger „Nur für den Dienstgebrauch“ – Die Internet-Plattform www.bundeswehr-monitoring.de ist online
Von Michael Behrendt für Zivilcourage 1/2010
http://www.zc-online.de
– Mitgliedermagazin der DFG-VK
Im Jahr 2003 meldeten sich im gemeinsamen Büro der Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär und der Wehrpflicht- und KDV- Beratungsstelle der Arbeitsstelle Frieden und Abrüstung in Berlin zwei aktive Soldaten, die es in der Bundeswehr nicht mehr aushielten und mit ihren Erlebnissen und Erfahrungen an die Öffentlichkeit gehen wollten. Aus Angst vor Schikanen in der Truppe hatten sie sich weder an den Wehrbeauftragten des Bundestages gewandt, noch in Erwägung gezogen, Beschwerden auf dem normalen Dienstweg einzulegen.
Dienstzeitverkürzung. Fauler Kompromiss oder Glücksfall?
Beitrag von Stefan Philipp für die ZivilCourage – Mitgliederzeitung der DFG-VK 5/2009
Nach Abzug von Urlaub, Lehrgang und Einarbeitungszeit würden Zivis nur noch drei bis vier Monate zur Verfügung stehen. Der damit verbundene Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Nutzen dieser Zeit“, klagte der Memminger Diakonie-Chef Alexander von der Marwitz Ende November in seiner Heimatzeitung. Solche Klagen waren in den letzten Wochen landauf, landab aus den Wohlfahrtsverbänden zu vernehmen. Auslöser war ein kleiner Satz im vollmundig „Wachstum. Bildung. Zusammenhalt.“ überschriebenen 133-seitigen Koalitionsvertrag. Darin hatten die beiden Christenparteien mit der Westerwelle-Truppe vereinbart: „Die Koalitionsparteien halten im Grundsatz an der allgemeinen Wehrpflicht fest mit dem Ziel, die Wehrdienstzeit bis zum 1. Januar 2011 auf sechs Monate zu reduzieren.“
Schaut man sich die Ausgangsvoraussetzungen an, dann ist diese beabsichtigte Dienstzeitverkürzung auf den ersten Blick ein seltsames Ergebnis.