120 Jahre Deutsche Friedensgesellschaft – 120 Jahre politischer Pazifismus
Die DFG-VK Frankfurt lädt ein zur Jubiläumsveranstaltung
am Donnerstag, 8. November 2012 19.30 Uhr
FRANKFURT a.M., Katholische Hochschulgemeinde, Campus Westend, Siolistr. 7 (U Holzhausenstr.)
Theorie & Praxis
Staatsgefährdende Friedenssymbole?
Prämiertes Friedenssymbol aus der DDR damals in der DDR verboten
Vor genau 30 Jahren luden die Vereinten Nationen PolitikerInnen und VertreterInnen von Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt zu ihrer Zweiten Sondertagung über Abrüstung in das Uno-Hauptquartier nach New York ein. Die Einladungen und die Materialien (Plakate, Aufkleber etc.), mit denen für diese Veranstaltung geworben wurde, waren mit einer Grafik versehen, die allen PazifistenInnen und KriegsdienstgegnerInnen voll aus dem Herzen sprach: Ein stilisierter Mensch, der schützend vor der Erdkugel steht und ein Gewehr zerbricht. Dieses Emblem griff die damalige Vorsitzende der War Resisters International Myrtle Solomon (London) in ihrer Rede vor einer der sehr gut besuchten Plenarversammlungen der Uno-Sondertagung auf, indem sie ihre Ausführungen mit einem symbolischen Akt beendete: Sie hatte ein nachgebildetes Gewehr dabei und zerbrach es unter dem Beifall der ZuhörerInnen.
Förderprojekte der Bertha-von-Suttner-Stiftung
Jedes Jahr fördert die Bertha-von-Suttner-Stiftung eine Reihe von friedenswissenschaftlichen und friedenspolitischen Projekten. Einige Projekte aus den letzen Monaten sind durch die Berichterstattung in der Zivilcourage bereits bekannt wie z.B. der Kongress „Organisiert die Welt“ zum 100. Jahrestag der Verleihung des Friedensnobelpreises an den Alfred Hermann Fried, den Mitgründer der DFG. Zwei andere Projekte, an denen die Breite der geförderten Inhalte und Methoden deutlich wird, sollen hier nun kurz vorgestellt werden.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Förderprojekte der Bertha-von-Suttner-StiftungTagung „Verantwortung der Wissenschaften: Frieden schaffen – KIT: Forschung für Atom und Waffen?“
Datum: 15./16. Juni 2012 // Ort: Uni Karlsruhe KIT
ZIVILKLAUSEL statt Rüstungsforschung an den Hochschulen
Die Verantwortung der Wissenschaft für Frieden und Zukunftsfähigkeit wird angesichts der fortschreitenden Militarisierung von Forschung, Lehre und Studium an den Hochschulen erneut in in einem umfassenden Sinne heraus gefordert. Als Mittel dagegen wird seit mehreren Jahren von einer wachsenden Zahl von Studierenden die Forderung nach einer Zivilklausel erhoben, mit der Friedensbeiträge eingefordert werden, die das Zusammenleben der Völker bereichern und der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen gewidmet sind, d.h. mit der militärische Zwecke ausgeschlossen werden. Einige wenige Hochschulen verfügen über eine Friedensbindung mittels Zivilklausel. An der Uni Bremen wurde sie gerade bekräftigt.
Trotz Zivilklausel Rüstungsforschung an Bremer Universität
Der Rektor der Universität Bremen hat eingeräumt, dass ein Institut drei Jahre lang zusammen mit dem Bremer Technologiekonzern OHB im Auftrag des Verteidigungsministeriums geforscht hat. Wie die tageszeitung (taz) am 15. Mai 2012 berichtet, arbeitete das Institut für Telekommunikation und Hochfrequenztechnik (ITH) der Uni daran, wie große Datenmengen von Flugzeugen aus übermitteln werden können. Dafür habe es zwischen 2003 und 2006 insgesamt 100.000 Euro von OHB erhalten.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Trotz Zivilklausel Rüstungsforschung an Bremer UniversitätGrün-Rot will Rüstungsforschung am KIT weiter erlauben
In der Opposition forderten die Parteien noch ein Verbot – Kriegsgegner sehen Wahlbetrug
(welt.de) Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) darf voraussichtlich weiter für die Waffenindustrie geforscht werden. Damit wird es auch unwahrscheinlicher, dass Baden-Württemberg als erstes Bundesland die Rüstungsforschung an sämtlichen Hochschulen gesetzlich verbietet. Friedensaktivisten werfen Grünen und SPD bereits Wahlbetrug vor.