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Deutsche-Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen

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Theorie & Praxis

28.02.2022

500.000 gegen den Krieg!

Im ganzen Land organisieren Aktive der DFG-VK gerade Demonstrationen und Kundgebungen gegen den Krieg. Es gibt kaum eine größere Stadt im Land, in der es noch keine Aktion gegen den Ukraine-Krieg gab.

Die DFG-VK war auch Mitveranstalterin der großen Demonstration mit rund 500.000 Menschen am Sonntag in Berlin. Ein wichtiges Zeichen gegen den russischen Angriff auf die Ukraine und für ein friedliches Europa.

Auf dieser Seite finden sich Eindrücke der Demo am 27. Februar 2022 in Berlin.

Die „antimilitaristische aktion berlin“ (amab) berichtet kritisch über die Demonstration und schreibt auf ihrem Blog u.a. über problematische Forderungen von Teilnehmenden und geschichtsvergessene Putin/Hitler-Vergleiche. Hier geht es zum Blog.

Demonstrierende auf der Demo gegen den Krieg in der Ukraine in Berlin

Zwei Demonstrierende in Berlin gegen den Krieg in der Ukraine

Blick von der Berliner Bühne der Demo gegen den Krieg in der Ukraine
Veranstalter der Demo in Berlin gegen den Krieg in der Ukraine

Kategorie: Aktuelle Kriegsgebiete, Kriege & Konflikte, Pazifismus und Antimilitarismus, Theorie & Praxis Stichworte: Russland, Ukraine

23.02.2022

Großdemo am 27. Februar: Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa!

Stoppt den Krieg ! Frieden für die Ukraine und ganz Europa
Unter diesem Motto rufen wir gemeinsam mit vielen anderen Organisationen zur Großkundgebung zum Ukraine-Konflikt in Berlin am Sonntag auf.

Wann?

Die Großkundgebung findet am Sonntag, den 27. Februar 2022 ab 13 Uhr satt und dauert etwa zwei Stunden.

Wo?

Siegessäule, Berlin

Wer?

Es rufen auf: DFG-VK, ver.di, Pax Christi, Netzwerk Friedenskooperative, Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF), IPPNW, Urgewald, Campact, DFG-VK, Campact, WWF, Greenpeace, Verdi, DGB, NaturFreunde, BUND, Deutsche Naturschutz Ring (DNR), Seebrücke, Brot für die Welt, EKD (Friedensbeauftragter), AGDF, EIRENE Internationaler Christlicher Friedensdienst, Pax Christi, Netzwerk Friedenskooperative, Kooperation für den Frieden, Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF), IPPNW, Urgewald, Pulse of Europe, NABU, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V., International Association of Lawyers against Nuclear Arms, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Church and Peace – Europäisches friedenskirchliches Netzwerk, Deutscher Bundesjugendring, Naturfreundejugend Deutschlands

Update: Die geplante Menschenkette ist abgesagt, da viele Menschen erwartet werden und diese Aktion nicht mehr pandemiegerecht hätte durchgeführt werden können.

Aufruf

Inmitten Europas herrscht Krieg – direkt in unserer Nachbarschaft. Russlands Präsident Putin hat einen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet, überschreitet ihre Grenzen und verletzt in dramatischer Weise das Völkerrecht.

Mit einer Großdemo am kommenden Sonntag, den 27. Februar treten wir gemeinsam dafür ein, den Frieden in Europa wieder herzustellen. Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wieder herzustellen. Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem Konflikt leiden und deren Leben jetzt bedroht ist. Und wir setzen uns dafür ein, dass die Grenzen Europas offen bleiben, die Visafreiheit für Ukrainer*innen bestehen bleibt, und wir alle Flüchtenden aus der Ukraine aufnehmen und sie herzlich willkommen heißen.

Wir streiten gemeinsam für ein Europa der Abrüstung, der Entspannung und der Verständigung. Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird.

Die Weltgemeinschaft steht vor gewaltigen Aufgaben: Gemeinsam müssen wir die Klimakrise und das Artensterben bekämpfen, die Corona-Pandemie bewältigen und für weniger soziale Ungleichheit sorgen. Die Krise zeigt, wie dringend wir die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas beenden und konsequent auf erneuerbare Energien umsteigen müssen. Dies – und nichts anderes – soll und muss im Fokus der internationalen Politik stehen. Frieden für die Ukraine und ganz Europa!

Sei dabei! Sag deinen Freund*innen, Bekannten, Nachbar*innen, Familie und Arbeitskolleg*innen Bescheid! In Solidarität miteinander halten wir die Corona-Hygieneregeln ein und bitten geimpft, getestet und mit Maske an der Menschenkette teilzunehmen.

Die Kundgebung findet am Sonntag um 13 Uhr an der Siegessäule statt.


Statement aus der ukrainischen Friedensbewegung
Weiterführende Links

Pressemitteilung zu Entwicklung im Ukraine-Konflikt vom 22.02.22 Weiterleiten

Statement aus der ukrainischen Friedensbewegung Weiterleiten

Statement aus der russischen Friedensbewegung Weiterleiten

Pressemitteilung zu diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Konflikt vom 09.02.22 Weiterleiten

YouTube-Video zur Aktion „Nein zum Krieg!“ vom 09.02.22 Weiterleiten

Pressemitteilung zu Waffenlieferungen in die Ukraine vom 27.01.22 Weiterleiten

Kategorie: Aktuelle Kriegsgebiete, Kriege & Konflikte, Pazifismus und Antimilitarismus, Theorie & Praxis Stichworte: Berlin, Menschenkette, Russland, Ukraine

23.02.2022

Alle Friedensdemos im Überblick

Viele unserer Mitglieder rufen anlässlich des Einmarsches Russlands in die Ukraine zum Protest auf. Wir haben eine Übersicht aller Friedensdemos, Mahnwachen und Kundgebungen erstellt,
die von DFG-VK Gruppen (mit)veranstaltet werden.

Die Termine sind alphabetisch nach Städtenamen geordnet.
Die Liste wird laufend aktualisiert.

Bad Oldesloe
Berlin
Bremen
Düsseldorf
Flensburg
Heidelberg
Herford
Ingolstadt
Leipzig
Limburg
Mainz
München
Münster
Neustadt/W.

Bad Oldesloe

Die DFG-VK in Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein ruft zur Kundgebung „Nein zum Krieg – Entspannungspolitik jetzt“ auf.

Wann? Samstag, 26. Februar 2022 von 10-13 Uhr
Wo? Auf der Hude in Bad Oldesloe

Berlin

Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen ruft der DFG-VK Bundesverband am Sonntag zu einer Großkundgebung in Berlin auf. Alle Infos und den Aufruf zur Demo findet ihr auf unserer Website.

Wann? Sonntag, 27. Februar 2022 ab 13 Uhr
Wo? Siegessäule in Berlin

Bremen

Die DFG-VK lädt zur Kundgebung „Die Waffen nieder – Nein zum Krieg!“ ein. Weitere Infos auf der Website des Bremer Friedensforums.

Wann? Freitag, 25. Februar 2022 um 16.30 Uhr
Wo? Auf dem Domshof in Bremen

Düsseldorf

Die DFG-VK in Nordrhein-Westfalen ruft zur Kundgebung „Entspannungspolitik jetzt! Frieden in Europa!“ auf.
Alle Infos zur Kundgebung gibt es auf der Website der DFG-VK NRW.

Wann? Freitag, 25. Februar 2022 um 17 Uhr
Wo? Bertha-von-Suttner-Platz in Düsseldorf

Flensburg

Die DFG-VK in Flensburg lädt zur Mahnwache mit Kundgebung „Nein zum Krieg in der Ukraine – Es gibt keinen gerechten Krieg!“ ein.

Wann? Freitag, 25. Februar 2022 um 13 Uhr
Wo? Auf dem Südermarkt in Flensburg

Heidelberg

Die DFG-VK in Heidelberg beteiligt sich an der Kundgebung „Kooperation statt Konfrontation – Zurück zu Diplomatie und Verhandlungen“. Mehr Infos auf der Website des Friedensbündnis Heidelberg.

Wann? Samstag, 26. Februar 2022 von 15-17:30 Uhr
Wo? Am Anatomiegarten in der Hauptstraße, Heidelberg

Herford

Die DFG-VK in Ostwestfalen-Lippe ruft unter dem Motto „Russischen Angriff auf die Ukraine stoppen – Verhandeln statt schießen” zur Kundgebung auf.

Wann? Freitag, 25. Februar 2022 um 17 Uhr
Wo? Alter Markt in Herford

Ingolstadt

Die DFG-VK in Ingolstadt ruft zur Friedensmahnwache am kommenden Montag auf.

Wann? Montag, 28. Februar 2022 um 17 Uhr
Wo? In der Fußgängerzone vor dem Kaufhaus Xaver Mayer

Leipzig

Die DFG-VK in Leipzig ist am Samstag auf dem Markt zu finden.  

Wann? Samstag, 26. Februar 2022 von 15-17 Uhr
Wo? Markt in Leipzig

Limburg

Die DFG-VK in Limburg lädt am Samstag und an allen kommenden Samstagen zur Mahnwache „Die Waffen nieder – Nein zum Krieg!“ ein. Mehr Infos auf der Website der DFG-VK Hessen.

Wann? Samstag, 26. Februar 2022 von 11-13 Uhr
Wo? Auf dem Europaplatz in Limburg

Mainz

Die DFG-VK Gruppe Mainz-Wiesbaden lädt zur Kundgebung „Den Krieg stoppen – Waffen nieder!“ ein.

Wann? Samstag, 26. Februar 2022 um 11 Uhr
Wo? Gutenbergplatz vor dem Theater, Mainz

München

In München ruft das Friedensbündnis zum Protest gegen den russischen Angriff auf die Ukraine auf. Mehr Infos auf der Website des Münchner Friedensbündnis.

Wann? Samstag, 26. Februar 2022 um 17 Uhr
Wo? Die Demonstration geht vom Odeonsplatz zum Russischen Generalkonsulat. Die Abschlusskundgebung findet auf dem Europa-Platz statt.

Münster

Die DFG-VK Münster veranstaltet die Kundgebung „Die Waffen nieder! Nein zum Krieg!“
Weitere Infos auf der Website der DFG-VK Münster.

Samstag, 26. Februar 2022 von 11-13 Uhr
Wo? Vor dem Rathaus in Münster

Neustadt/W.

Die Friedensinitiative ruft zur Mahnwache „Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa“ auf.

Wann? Freitag, 25. Februar 2022 von 17-18 Uhr
Wo? Auf dem Marktplatz in Neustadt an der Weinstraße

Friedensdemos in ganz Deutschland geplant. Auf dem Foto ist ein Protestmarsch für den Frieden zu sehen.
Weiterführende Links

Terminkalender des Netzwerk Friedenskooperative mit weiteren Friedensdemos Weiterleiten

Pressemitteilung zum russisches Einmarsch in die Ukraine vom 24.02.22 Weiterleiten

Pressemitteilung zu Entwicklung im Ukraine-Konflikt vom 22.02.22 Weiterleiten

Statement aus der ukrainischen Friedensbewegung Weiterleiten

Statement aus der russischen Friedensbewegung Weiterleiten

Pressemitteilung zu diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Konflikt vom 09.02.22 Weiterleiten

YouTube-Video zur Aktion „Nein zum Krieg!“ vom 09.02.22 Weiterleiten

Pressemitteilung zu Waffenlieferungen in die Ukraine vom 27.01.22 Weiterleiten

Kategorie: Aktuelle Kriegsgebiete, Kriege & Konflikte, Pazifismus und Antimilitarismus, Theorie & Praxis Stichworte: Deutschland, Friedensbewegung, NATO, Russland, Ukraine

18.02.2022

Fundraiser*in für die Bertha von Suttner-Stiftung gesucht

Die Bertha-von-Suttner-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur – speziell zu Vorhaben, die sich mit der Erforschung und Überwindung von Kriegsursachen sowie mit Formen gewaltfreier Konfliktbearbeitung befassen.

Die Bertha-von-Suttner-Stiftung sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt

eine*n (m/w/d)

Fundraising-Verantwortliche*n

(variabel 5h/Woche auf 24 Monate oder 10h/Woche auf 12 Monate)

Das Logo der Bertha von Suttner-Stiftung

Die Bertha-von-Suttner-Stiftung hat Defizite bei der Akquise von Spendengeldern: Potenziale und moderne Entwicklungen beim Fundraising wurden bislang weitgehend nicht genutzt; die Pflege und Betreuung der bestehenden Spender*innendatenbank kann nicht im ausreichenden Maße geleistet werden; Materialien zur Spender*innenakquise und testamentarischen Erwähnung sind wenig ansprechend gestaltet.

Nachdem die Bertha-von-Suttner-Stiftung 2021 ihre Homepage erneuert hat, gilt es nun, die zur Verfügung stehenden Mittel zu investieren, um Spendengelder zu akquirieren und den Stamm an Zustiftungen auszubauen. Das ist eine langfristige Arbeit, die sich über den Verlauf von zwei Jahren entwickeln soll.

Ziel ist dabei stets, die Möglichkeiten zur Finanzierung von wissenschaftlichen Friedensprojekten im Rahmen der Satzung der Bertha-von-Suttner-Stiftung zu erweitern. Eine erfolgreiche Akquisearbeit hilft, die Arbeit der Stiftung auf lange Sicht zu garantieren und auszubauen, und kann die Stelle der*des Fundraisingbeauftragten dauerhaft zu etablieren helfen.

Zielgruppen und Aufgaben für die Akquise
  • Menschen, die der Friedensarbeit nahestehen und diese Arbeit unterstützen wollen
  • Hauptaugenmerk auf Großspender*innen >250 Euro zur Finanzierung laufender Projekte der Stiftung
  • Mögliche Spender*innen testamentarischer Erbschaften
  • Zustiftungen, um das Stiftungsvermögen zu erhöhen
  • Ausbau der Werbematerialien und Einsatzmöglichkeiten, um für Spenden zu werben
  • Layout und Design des Spendenauftritts der Stiftung

Ihre Kenntnisse/Bereitschaft
  • Sie bringen Know-how über aktuelle Methoden und Möglichkeiten des Fundraisings mit, oder sind bereit (sofern noch nicht vorhanden), evtl. eine Fortbildung im Rahmen der Anstellung zu besuchen.
  • Sie besitzen Fundraising-Kenntnisse zur Anwendung auf Social-Media-Plattformen.
  • Sie haben ausreichend Kenntnisse und Erfahrung in der Erstellung von Spendenbriefen.
  • Sie sind bereit, im angemessenen Umfang Recherchen durchzuführen und die Umsetzung neuer technischer Möglichkeiten (Online-Tools) auf der Homepage zu begleiten.

Zusätzlich begrüßt werden:

  • Sie bringen Graphik- bzw. Layoutprogrammkenntnisse für die Erstellung einer Broschüre und weiterer Materialien (z.B. Flyer oder eines Videos) mit.
  • Sie haben Kenntnisse im Aufbau (und der Pflege) einer Spender*innendatenbank zur langfristigen Nutzung unter Einsatz spezieller Software.

Unser Angebot
  • Werkvertrag
  • Flexible Arbeitszeiteinteilung und flexible Gesamtlaufzeit des Vertrages im Gesamtumfang von 520h nach Wünschen der Bewerber*in
  • Enge Begleitung der Fundraising-Arbeit durch Vorstand und Kassierer

Die Bertha-von-Suttner-Stiftung bekennt sich zu einer diversen Gesellschaft und erkennt die strukturellen Diskriminierungen von Menschen aufgrund des Geschlechts und anderer zugewiesener Gruppenmerkmale – auch auf dem Arbeitsmarkt – an. Frauen*, BIPoC, Menschen mit Behinderungen sowie Menschen mit herausfordernden Erwerbsbiographien werden daher bei gleicher Qualifizierung präferiert eingestellt.

Bewerbungen senden Sie bitte mit dem Betreff „Bewerbung Fundraisingstelle“ bis zum 18. März 2022 an post@bertha-von-suttner-stiftung.de. Die Auswahlgespräche finden voraussichtlich Ende März/Anfang April statt.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Weiterführende Links

Website der Bertha-von-Suttner-Stiftung Weiterleiten

Kategorie: Bertha von Suttner Stiftung, Theorie & Praxis Stichworte: Bertha von Suttner, Bertha-von-Suttner-Stiftung, Fundraising, Jobangebot

14.09.2021

Bundeswehr-Adbustings: Friedensgesellschaft stellt Anzeige gegen LKA-Berlin

Nach der wiederholten Strafverfolgung gegen bundeswehrkritische Adbustings, bei der Armee-Werbung satirisch verändert wurde, fordert die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) ein Ende der Kriminalisierung der Aktionen.

DFG-VK Bundessprecher Markus Hornberger hat nun Anzeige gegen das Landeskriminalamt (LKA) Berlin gestellt. Der Jurist erklärt dazu: „Dass der Berliner Staatsschutz satirische Aktionen juristisch völlig unhaltbar als Störpropaganda gegen die Bundeswehr verfolgt, ist Verfolgung Unschuldiger. Wir fordern ein Ende der Kriminalisierung antimilitaristischer Kommunikationsguerilla!“

Die Gruppe „Außenwerbung kunstvoll kapern (akk)“ hatte im Mai 2021 Werbeposter der Deutschen Marine verändert und hing sie rund um das Verteidigungsministerium in Berlin in Werbevitrinen. Statt Rekrut*innen anzuwerben, informierten die Poster nun mit den Slogans „Rumballern statt Retten“ und „Volle Kraft voraus in den Klimawandel“ kritisch über das, was die Marine macht. Im Zuge dieser Aktion wurden auch 5.000 Satire-Schreiben verteilt, die Bilder der Adbustings und der „Kriegsministerin Annegret Kramp-‚Knarrenbauer‘“ zeigten. Zusätzlich zum „n“ im Namen der Ministerin ergänzte die Gruppe auch das Logo des Ministeriums um ein Sturmgewehr.

Das echte Verteidigungsministerium reagierte fast humorvoll auf die Kommunikationsguerilla: „Bei den Postwurfsendungen handelt es sich um eine Kunstaktion, welche man offensichtlich dem Formenkreis der Satire zuordnen kann“ sagte ein:e Pressesprecher:in dem „Tagesspiegel“. Das LKA sah das anders. Der Vorgang wurde „wegen des Verdachts der Störpropaganda gegen die Bundeswehr vom zuständigen Dezernat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt, zur strafrechtlichen Würdigung an die Staatsanwaltschaft Berlin gesandt“, hieß es in der Zeitung.

Das löst bei Hornberger Kopfschütteln aus: „Auch für juristische Laien ist ersichtlich, dass der Straftatbestand nicht erfüllt wurde. Schon ein Anfangsverdacht für eine strafrechtliche Ermittlung ist offensichtlich nicht gegeben, da eine solche Plakat- und Flyeraktion nicht in der Lage ist, die Bundeswehr bei der Landesverteidigung zu stören, wie es der § 109d als Tatbestandsmerkmal fordert”, erklärt der DFG-VK Bundessprecher. Er vermutet hinter der Aktion des LKA ein anderes Motiv: „Politische Gründe spielen bei dieser Strafverfolgung von antimilitaristischer Kommunikationsguerilla eindeutig die Hauptrolle”.

In den vergangenen Jahren ließ das LKA bereits Hausdurchsuchungen und DNA-Analysen wegen der satirischen Veränderung von Armee-Werbung durchführen. Die Begründung in den Akten: Adbusting mache die Bundeswehr „gar lächerlich“. Außerdem meldeten die Berliner Behörden 2018/19 mindestens vier Adbusting-Aktionen an das „Gemeinsames Extremismus- und Terrorismusabwehrzentrum“ (GETZ). Aktuell steht das LKA Berlin in der Kritik, weil es wegen einer Klingelstreichaktion und einer Landkarte mit kolonialen Denkmälern Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern des „Peng“-Kollektivs durchführte. In der Behörde selbst gab es bereits mehrere Fälle interner Nazi-Chatgruppen, was auf eine extrem rechte Gesinnung einiger Mitarbeiter:innen des LKAs Berlin schließen lässt und das übertriebene Vorgehen gegen linke Gruppen erklären könnte.

Ob Adbustings überhaupt strafbar sein könnten, ist indes juristisch hoch umstritten. Aktuelle Urteile gibt es nicht. Die Staatsanwaltschaft Berlin beschloss bereits 2020, dass das Hineinhängen eigener Poster in Werbevitrinen nicht strafbar sei, wenn dabei nichts beschädigt oder gestohlen werde. Von Staatsanwaltschaften aus Hamburg, Erfurt und Stuttgart gibt es ähnliche Entscheidungen.  „Unbequemes Adbusting ist grundrechtlich geschützt“ schreibt der Rechtswissenschaftler der Universität Bremen, Prof. Dr. Fischer-Lescano in einem Gutachten: „Es wird Zeit, dass die deutschen Sicherheitsbehörden diesen Grundsatz auch dann beherzigen, wenn es um Adbusting geht, das sich kritisch mit ihren Praxen und Imagekampagnen auseinandersetzt“ (siehe hier).

Die DFG-VK wurde 1892 u.a. vom Alfred Hermann Fried und Bertha von Suttner gegründet und setzt sich gegen Krieg und Militär und für Frieden und Abrüstung ein. Mit ihrem „Carl von Ossietzky-Solidaritätsfonds“ unterstützt sie von Repression betroffene Antimilitarist*innen und Pazifist*innen finanziell. So konnte auch bereits Aktivist:innen geholfen werden, die wegen veränderter Bundeswehrwerbung oder einem Prostest gegen ein Gelöbnis vor Gericht standen.

Für Interviews oder bei Nachfragen nehmen Sie bitte jederzeit Kontakt auf:

Markus Hornberger: hornberger@dfg-vk.de

Michael Schulze von Glaßer (pol. Geschäftsführer der DFG-VK): svg@dfg-vk.de  

Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Stuttgart 14. September 2021

Kategorie: Anti-Militarisierung, Kriminalisierung von Kriegsgegner*innen, Pazifismus und Antimilitarismus, Pressemitteilung, Theorie & Praxis

25.08.2021

23. DFG-VK Bundeskongress verschoben

Der 23. DFG-VK Bundeskongress war eigentlich vom 29. bis 31. Oktober 2021 in der Jugendherberge in Halle an der Saale geplant. Der DFG-VK Bundesausschuss hat allerdings im August 2021 angesichts der Pandemielage entschieden, den Kongress auf das Frühjahr 2022 zu verschieben. Wann (und wie und wo) der 23. Bundeskongress stattfinden wird, entscheidet sich voraussichtlich bis Ende 2021. Wir werden hier und auf der BuKo-Website darüber informieren.

Kategorie: Allgemein, Pazifismus und Antimilitarismus, Theorie & Praxis

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