Eine Berliner Schule wendet sich gegen Rekrutierungsaktionen
Von Claudia van Laak
Die Wehrpflicht ist ausgesetzt – das stellt die Bundeswehr vor Probleme, denn sie muss jetzt um Freiwillige werben. Das tut sie auf Jobmessen, in den Kasernen, aber auch an Schulen. Nicht alle Lehrer, Eltern und Schüler sind damit einverstanden – das zeigt ein Beispiel aus Berlin.
„Schule ohne Militär“ – diesen Titel hat sich das Robert-Blum-Gymnasium gegeben. Die Schulkonferenz hat beschlossen, keine Jugendoffiziere der Bundeswehr in den Unterricht einzuladen. Schulveranstaltungen mit Wehrdienstberatern sind ebenso untersagt wie das Auslegen von Werbematerial. Lehrer werden sich mit ihren Schülern nicht an Wettbewerben der Bundeswehr beteiligen, keine Kasernen oder andere militärische Standorte besuchen.
Das vermeintliche Lösen von Konflikten mit militärischer Gewalt widerspricht der an unserer Schule gepflegten Kultur und unseren Erziehungsidealen. Wie sollen wir Jugendliche zum gewaltfreien Lösen von Konflikten erzielen, wenn das Vertreten von Wirtschafts- oder Länderinteressen mit militärischen Mitteln von uns unterstützt wird. (
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/1482541/
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http://www.dradio.de/aod/?station=1&broadcast=9539&datum=20110615&playtime=1308142285&fileid=fbe71b9d&sendung=9539&beitrag=1482541&
Audiolink
http://www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr.de