Wir haben doch nun seit Jahren von zahlreichen Entwicklungsorganisationen in Afghanistan die Erfahrung gemacht, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht militärisch geschützt werden können. Im Gegenteil, eine Präsenz von Soldaten im Umfeld von Entwicklungsprojekten gefährden diese und machen sie zu weiteren Anschlagszielen“, kritisiert Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die Forderung von Entwicklungsminister Gerd Müller nach einer „Grundsicherung“ für Entwicklungskräfte in Afghanistan durch die Bundeswehr über 2014 hinaus.
Hänsel weiter:
„Es wäre zielführend, dazu die Entwicklungsorganisationen selbst anzuhören. Wenn Minister Müller von einem Paradigmenwechsel in der Entwicklungszusammenarbeit spricht, dann wäre die wichtigste Entscheidung, die zivil-militärische Zusammenarbeit – integraler Bestandteil der sogenannten vernetzten Sicherheit – sofort zu beenden und die rein zivile Ausrichtung zu stärken. Entwicklungszusammenarbeit vor Ort braucht das Vertrauen der afghanischen Bevölkerung und darf nicht in dauerhafte Besatzungsstrukturen integriert werden. Nur so werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am besten geschützt.“