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Deutsche-Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen

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21.08.2025

Aktion: Wehrdienst schreddern!

Am 27. August 2025 will das CDU/CSU- und SPD-Kabinett bei einem Treffen im Bundesministerium der Verteidigung über das Gesetz zur Reaktivierung des Wehrdienstes beraten und abstimmen: Damit sollen nicht nur alle jungen Menschen Werbebriefe von der Armee erhalten (und junge Männer gezwungen werden einen Fragebogen auszufüllen), auch eine neue Wehrerfassung, Wehrüberwachung und die Zwangsmusterung junger Menschen sind geplant. Das nehmen wir nicht hin!

Wir fordern die Bundesregierung – und insbesondere die SPD – auf die Wehrdienstpläne zu stoppen! Weitere Aufrüstung wird nicht zu mehr Sicherheit führen, sondern nur in einer teuren und gefährlichen Aufrüstungsspirale münden.

Um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen rufen wir zu einer Fotoaktion mit Kundgebung auf. Bei der Fotoaktion werden wir DIN-A0-Versionen des Gesetzestexts und der Bundeswehr-Anschreiben in einem großen Gartenhäcksler schreddern. Dazu werden wir passende Schilder und Transparente halten.

Als Redner*innen treten auf (Stand 25. August 2025):

  • Simon David Dressler (Aktivist und Influencer, TikTok)
  • Lisa Pfitzmann, jugendpolitische Sprecherin für Linksjugend [’solid] im Parteivorstand von Die Linke
  • David Werdermann (Jurist)
  • Ronja Fock, Bündnis „Nein zur Wehrpflicht“
  • Naira und Martha, Greenpeace-Jugend

Wir freuen uns auf eine bunte und laute Versammlung gegen die Reaktivierung des Wehrdiensts!

Mach mit und komm zur Kundgebung am 27. August 2025 um 9 Uhr (wir sind schon ab 8 Uhr vor Ort und bauen auf) vor dem Haupteingang des Bundesministeriums der Verteidigung (Stauffenbergstraße 18, 10785 Berlin)!

Die Aktion wird organisiert und durchgeführt von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, den Naturfreunden Deutschlands, der IDK, der IPPNW, der Berliner VVN-BdA und pax christ Deutschland

Pressekontakt:
Michael Schulze von Glaßer (pol. Geschäftsführer der DFG-VK): svg@dfg-vk.de

Kategorie: Anti-Militarisierung, Kriegsdienstverweigerung, Pazifismus und Antimilitarismus, Rekrutierung der Bundeswehr, Theorie & Praxis Stichworte: Kriegsdienst, Kriegsdienstverweigerung, Verweigern, Wehrdienst, Wehrpflicht

12.08.2025

„Gerechtigkeyt und Freyheyt“ – 500 Jahre Bauernkrieg: erinnern, mahnen, weiterkämpfen

Vor 500 Jahren, im Jahr 1525, erschütterte ein gewaltiger Aufstand das Heilige Römische Reich: der Deutsche Bauernkrieg. Hunderttausende Menschen erhoben sich in einem der größten sozialen Proteste des 16. Jahrhunderts gegen feudale Unterdrückung, wirtschaftliche Ausbeutung und politische Willkür. Was mit reformatorischen Hoffnungen begann, mündete in einem revolutionären Ruf nach „Gerechtigkeyt“ – einem Ruf, der blutig niedergeschlagen wurde, aber bis heute nachhallt.

Zum Jubiläumsjahr 2025 widmen sich zahlreiche Ausstellungen und Projekte dem historischen Geschehen – nicht nur als Rückblick, sondern als Mahnung und Inspiration für heutige soziale Bewegungen. Insbesondere in Baden-Württemberg, aber auch in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern wird das Gedenken mit regionalen Schwerpunkten lebendig gehalten.

Der Südwesten Deutschlands war ein Zentrum der damaligen Erhebung. Hier entstanden viele der berühmten „Zwölf Artikel“, einer der ersten sozialrevolutionären Grundrechtsforderungen Europas. Museen im ganzen Land greifen das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven auf.

Quelle: Scherer, Magdalena [@magda_lautseit1525]. (2025, 3. Mai). [KI-generiertes Bild einer historischen Szene des Bauernkriegs in Thüringen] [Foto]. Instagram. https://www.instagram.com/p/DLXP2IxMkzS/?img_index=4

Das Landesmuseum Württemberg lädt noch bis zum 5. Oktober 2025 zur großen Ausstellung „UFFRUR! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/25“ ins Kloster Schussenried ein. Auf rund 900 Quadratmetern präsentiert das Museum originale Quellen wie die beeindruckende Weißenauer Chronik, Kleidung, Flugschriften und Waffen aus der Zeit des Bauernkriegs. Ein besonderer Höhepunkt sind moderne KI-generierte Figuren, die aus der Perspektive von Zeitzeugen – von Bauern über Adlige bis hin zu kirchlichen Gegnern – ihre Sicht auf Freiheit, Gerechtigkeit und Aufstand lebendig vermitteln

Parallel tourt die Roadshow „UFFRUR! … on the road“ durch mehrere Städte in Baden‑Württemberg; erste Stationen starteten im Frühjahr/Sommer 2025 und sie wird auch noch bis Herbst 2025 fortgeführt.

Weitere Ausstellungen gibt es in Beuren, Bad Urach, Gingen und Ulm. Diese Ausstellungen setzen sich nicht nur mit der Geschichte auseinander, sondern knüpfen Fragen nach sozialer Gerechtigkeit, zivilem Ungehorsam und der Rolle der Religion in der Gesellschaft an die Gegenwart.

In Sachsen-Anhalt findet eine der zentralen Landesausstellungen zum Bauernkrieg unter dem Titel „1525! Aufstand für Gerechtigkeyt“ statt – organisiert unter anderem vom Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle sowie dem Museum Schloss Neuenburg in Freyburg.

Der Fokus liegt auf der revolutionären Sprengkraft der „Zwölf Artikel“, die als erste schriftlich fixierte Forderungen nach Freiheit, Mitbestimmung und Gerechtigkeit von unten gelten. Besonders wird auch das spannungsreiche Verhältnis zwischen der Reformation als religiösem Reformimpuls und der sozialen Radikalisierung der bäuerlichen Bewegung thematisiert (beide Ausstellungsteile bis 2. November 2025).

Mit dem Ausstellungsprojekt „freiheyt 1525“ erinnern Thüringen und Bayern gemeinsam an das bewegte Revolutionsjahr. Zentrale Orte des Gedenkens sind etwa Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden, wo die Rolle der thüringischen Bauern und ihre Forderung nach lokaler Selbstverwaltung in den Mittelpunkt rückt (bis 31. Oktober 2025), sowie das Museum für Franken in Würzburg, das das brutale Vorgehen gegen die Bauern in Franken und die Rolle der geistlichen Fürsten dokumentiert (bis 5. November 2025).

Erinnerung als Auftrag: Gewaltfreiheit und soziale Gerechtigkeit heute

Für die DFG-VK ist das Bauernkriegsjubiläum nicht nur eine historische Rückschau, sondern ein Anstoß, über die Bedingungen für gerechte, gewaltfreie gesellschaftliche Veränderung nachzudenken. Der Bauernkrieg zeigt, wie schnell aus berechtigten Forderungen gewaltsame Eskalation entstehen kann – aber auch, wie notwendig es ist, für Gerechtigkeit einzutreten, wenn politische und ökonomische Systeme versagen.

Die Forderungen der Bauern nach einer gerechteren Gesellschaft, nach Mitbestimmung, Freiheit und Schutz vor Ausbeutung sind 500 Jahre später nicht erledigt – sie sind aktueller denn je.

Wer tiefer in die Geschichte einsteigen möchte, dem sei die Website www.1525.de empfohlen.

Autor: Yannick Kiesel

Erscheint in der ZivilCourage 3/2025.

Kategorie: Zivilcourage

04.08.2025

100.000 Origami-Kraniche zum Hiroshima-Gedenken

Ein Bündnis aus Friedensorganisationen hat in den letzten Monaten rund 100.000 Origami-Kraniche gesammelt. Die gefalteten Papiervögel gelten in Japan als Hoffnungssymbol und erinnern an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren. Rund ein Viertel der Kraniche wurde jetzt als Zeichen des Gedenkens nach Hiroshima geschickt.

„Unsere Aktion ‚Sadakos Kraniche‘ entstand aus einer Idee: Wer gemeinsam Kraniche faltet, kommt ins Gespräch über Atomwaffen und Wege zum Frieden, über Ängste und Hoffnungen. Das schien uns gerade jetzt – 80 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki – besonders wichtig“, erklärt Simon Bödecker, Referent für atomare Abrüstung bei der Friedensorganisation Ohne Rüstung Leben.
Im August 2024 haben die Organisationen daher dazu aufgerufen, Origami-Kraniche zu falten und einzusenden. Von dem Resultat waren sie dann selbst überrascht: Unzählige Sendungen mit insgesamt fast 100.000 gefalteten Kranichen!

Kraniche-Falten im April 2025 beim „Tag der Erde“ im nordhessischen Kassel.

„Wir sind überwältigt und sehr dankbar, dass sich so viele Menschen an unserer Aktion beteiligt haben. Schulklassen und Kindergärten haben gemeinsam Kraniche gefaltet und über die Geschichte von Sadako Sasaki gesprochen. Viele Menschen haben sich in der Familie, im Freundeskreis oder in Kirchengemeinden zusammengesetzt, um Kraniche zu falten. Das ist ein wunderbares Hoffnungszeichen!“, freut sich Annegret Krüger, Referentin beim Netzwerk Friedenskooperative und Vorsitzende des Frauennetzwerk für Frieden.
Rund ein Viertel – also etwa 25.000 – der Kraniche haben die Organisationen in 18 großen Versandkartons nach Hiroshima geschickt. Dort werden sie jetzt am Children’s Peace Monument – dem Denkmal für die getöteten Kinder – aufgehängt. Die restlichen Kraniche werden bei Aktionen und Gedenkveranstaltungen genutzt.
80 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki sind in den nächsten Tagen deutschlandweit hunderte Veranstaltungen und Gedenkaktionen geplant.

Welche Symbolik steht hinter dem Origami-Kranich?
Origami-Kraniche gelten in Japan traditionell als Hoffnungssymbol. Dass sie inzwischen auch als Zeichen für eine atomwaffenfreie Welt gelten, geht auf die Geschichte von Sadako Sasaki zurück: Das Mädchen aus Hiroshima starb 1955 im Alter von nur 12 Jahren an den Folgen der Atombombe, die ihre Heimatstadt zerstörte. Bis zu ihrem Tod faltete Sadako Origami-Kraniche – als Zeichen ihrer Hoffnung und ihres Lebenswillens. Seitdem greifen Menschen weltweit dieses Symbol auf, um Sadako zu gedenken und eine Zukunft ohne Atomwaffen zu fordern.

Die Aktion „Sadakos-Kraniche“ wird von einem Bündnis aus den folgenden Friedensorganisationen durchgeführt:
Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Frauennetzwerk für Frieden, ICAN Deutschland, IPPNW Deutschland, Naturfreunde Deutschlands, Netzwerk Friedenskooperative, Ohne Rüstung Leben, Pressehütte Mutlangen

Weiterführende Informationen:
Webseite der Aktion: https://sadakos-kraniche.dfg-vk.de/
Hier finden Sie Fotos von der Aktion, die Sie für Ihre Berichterstattung nutzen können: https://www.flickr.com/photos/friekoop/albums/72177720328087019/ Übersicht der Termine zum Gedenken an 80 Jahre Hiroshima und Nagasaki: https://www.friedenskooperative.de/hiroshimatag2025

Pressekontakt:
Marius Pletsch (DFG-VK Bundessprecher): pletsch@dfg-vk.de

Kategorie: Atomwaffen abschaffen, Pazifismus und Antimilitarismus, Pressemitteilung, Theorie & Praxis, Waffen & Rüstung Stichworte: Atombombe, Atomwaffen, Kraniche, Sadako

30.07.2025

Bundeshaushalt 2026 befeuert globales Wettrüsten!

Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) kritisiert den Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2026 scharf. Marius Pletsch, Bundessprecher der DFG-VK erklärt dazu: „Dieser Haushalt wird nicht zu mehr Sicherheit beitragen, sondern das globale Wettrüsten antreiben. Besonders die jungen Generationen wird belastet: Ihnen wird ein gewaltiger Schuldenberg für rückständige Investitionen aufgebürdet. Denn die gemachten Schulden dienen nicht der Gestaltung einer lebenswerten Zukunft in der Klimakrise, stabiler sozialer Sicherungssysteme oder einer innovativen zivilen Forschungslandschaft. Die Schulden fließen in ein sinnloses und gefährliches Wettrüsten. Zudem findet für die jungen Menschen ein enormer Einschnitt in persönliche Freiheiten statt, indem die Wehrerfassung wieder eingeführt wird und Personen mit einem männlichen Geschlechtseintrag im Personalausweis Fragebögen ausfüllen müssen – es droht sogar die Wiedereinführung einer strengen Wehrpflicht!“

Der Haushaltsentwurf für 2026 und die langfristige Finanzplanung der Bundesregierung belastet die jüngeren Generationen in enormem Ausmaß. Es sind 174,3 Mrd. € neue Schulden eingeplant, nochmal rund 31 Mrd. € mehr als im laufenden Jahr. Bis 2029 wird von einer Neuverschuldung von 851 Mrd. € ausgegangen. Trotzdem ist die Finanzierungslücke in den Jahren auf 172 Mrd. € angewachsen. Die Einsparungen werden insbesondere jene Menschen zu spüren bekommen, die besonders auf eine solidarische Unterstützung angewiesen wären: finanziell ärmere Menschen und jene, die fliehen müssen – oft vor Krieg und Gewalt. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) rief alle Ministerien zum Sparen auf. Alle Ministerien? Nein, der Haushalt des Bundesverteidigungsministeriums – also der Einzelplan 14 – wird 2026 82,5 Mrd. € betragen und enorm steigen. 2029 sind 152,8 Mrd. € im Kernhaushalt vorgesehen.

Protestaktion gegen die Grundgesetzänderung im März 2025.

Durch die Grundgesetzänderung vom März dieses Jahres – wodurch Ausgaben in dem Bereich „Sicherheit“ über einem Prozent vom Bruttoinlandsprodukt von der Schuldenbremse ausgenommen sind – wird die Schuldenlast enorm wachsen. Die Süddeutsche Zeitung schreibt dazu, dass Militär und weitere Ausgaben unter dem Label „Sicherheit“ – also unter anderem Nachrichtendienste und die Waffenhilfe für die von Russland angegriffene Ukraine – 2026 erstmals mehrheitlich aus Krediten statt durch Steuern finanziert werden: Von 97,4 Mrd. € werden 2026 54,3 Mrd. € schuldenfinanziert, 2029 soll insgesamt 168,7 Mrd. € für den Bereich ausgegeben werden. Dann steigt der schuldenfinanzierte Anteil auf 122,1 Mrd. €. Dazu Marius Pletsch: „Im Rekordtempo werden national wie europäisch Schulden aufgenommen, um Deutschland und die Staaten der Europäischen Union materiell und personell ‚kriegstüchtig‘ zu machen. Das ist nicht nur gefährlich, weil uns die Rüstungsspirale einem Krieg näher bringt, sondern führt dazu, dass Investitionen in die Bekämpfung der Klimakatastrophe, in Bildung und gegen Armut ausbleiben werden.“

Dieser Haushaltsentwurf wird insbesondere die jüngeren Generationen hart treffen: Durch den Schuldenberg wird ihnen eine Lösung von universellen Problemen wie der Klimakatastrophe zusätzlich erschwert, da kaum Mittel vorhanden sein werden und schwerwiegende Einsparungen in den nächsten Jahren zu befürchten sind. Dazu kommt eine direkte Betroffenheit durch die Pläne der Bundesregierung mit dem „Wehrdienst-Modernisierungsgesetz“. Denn damit sollen Strukturen aufgebaut werden, um die Wehrerfassung wieder einzuführen, Personen mit männlichem Geschlechtseintrag ab Jahrgang 2008 ab 2026 zur Abgabe eines Fragebogens zu verpflichten, ab 2028 die Musterung wiedereinzuführen und die Wehrpflicht zu reaktivieren, sollten sich nicht genügend Freiwillige melden. Die DFG-VK hat zum Thema Kriegsdienstverweigerung ein Informationsangebot, welches unter verweigern.info erreicht werden kann.

Die DFG-VK fordert alle Parlamentarier*innen der demokratischen Fraktionen auf, in der Haushaltsberatung andere Prioritäten zu setzen. Erwartbare Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfeprogrammen, bei der Unterstützung von ziviler Seenotrettung und Unterstützung von Geflüchteten, bei sozialen Sicherungssystemen und bei in der zivilen Forschung sind nicht hinnehmbar. Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der DFG-VK, fordert: „Statt Aufrüstung und der Befeuerung des globalen Wettrüstens braucht es Investitionen in die Zukunft, in menschliche Sicherheit – ökologisch, wirtschaftlich und sozial – in Friedensforschung, Diplomatie, Friedensforschung, Abrüstung, zivile Konfliktbearbeitung und sozialer Verteidigung!“

Der Bundesverband der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen, Stuttgart am 30. Juli 2025

Pressekontakt:
Marius Pletsch (DFG-VK Bundessprecher): pletsch@dfg-vk.de

Kategorie: Abrüstung und Konversion, Anti-Militarisierung, Bundeswehr abschaffen, Kein Frieden mit der NATO, Kriegsdienstverweigerung, Militarisierung der EU, Pazifismus und Antimilitarismus, Pressemitteilung, Rekrutierung der Bundeswehr, Theorie & Praxis, Umrüstung der Bundeswehr, Waffen & Rüstung, Zivile Konfliktlösung Stichworte: Aufrüstung, Bundeswehr, Kriegstüchtigkeit, Zeitenwende

25.07.2025

Deeskalation zwischen Thailand und Kambodscha!

Erneut ist ein Jahrzehnte andauernder Grenzkonflikt militärisch eskaliert. Noch ist die Lage unübersichtlich. Die beiden südostasiatischen Staaten beschuldigen sich gegenseitig, zuerst angegriffen und Grenzen verletzt zu haben. Der Konflikt hat erste Todesopfer gefordert und die Berichte über Angriffe, auch auf zivile Objekte mehren sich.

Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) appelliert eindringlich an beide Regierungen:

•             Stoppen Sie die militärischen Operationen sofort.

•             Verzichten Sie auf Vergeltung und Eskalation.

•             Setzen Sie auf Dialog, Vermittlung und internationale Diplomatie.

Der Konflikt geht auf koloniale Grenzziehungen zurück – insbesondere um das Gebiet um die Tempelanlage Preah Vihear. Mehrere Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofes, welche in der Sache für Kambodscha entschieden hat, konnten die Gebietsansprüche Thailands nicht beenden. Dazu kommt die enorme Machtfülle der Militärs in der Politik und Gesellschaft, die sie nicht bereit sind abzugeben.

Thailand wirft Kambodscha vor, Anti-Personenminen gelegt zu haben, wodurch thailändische Soldat*innen am 16. und 23. Juli verletzt wurden. Deshalb hatte Thailand die diplomatischen Beziehungen herabgestuft. Der Vorwurf wiegt schwer, da Kambodscha – auch wegen eigener Erfahrungen mit den grausamen Folgen der Minen – ein Unterzeichnerstaat des Ottawa-Abkommens ist, welches Anti-Personenminen verbietet. Kambodscha wiederum behauptet, die Minen wären noch Überbleibsel und die Soldat*innen seien von vereinbarten Routen abgewichen.

Thailand wurde von Deutschland mit verschiedenen Militärvehikeln hochgerüstet – u.a. mit „Alpha-Jets“ (Foto:  SSgt Cecilio M. Ricardo Jr., USAF/Wikipedia) und…
…Mercedes-LKWs zum Panzertransport (Foto: Manrat Thiusthas/Wikipeda).

„Der Vorwurf muss dringend unabhängig untersucht werden“, fordert Marius Pletsch, Bundessprecher der DFG-VK. Zudem fordert der Friedensverband die deutsche Regierung auf die Lieferung von Rüstungsgütern und Kriegswaffen, insbesondere an Thailand aber auch in die gesamte Kriegs- und Krisenregionen, einzustellen!

„In Zeiten wachsender globaler Spannungen ist es dringender denn je, Frieden nicht dem Zufall zu überlassen, sondern durch konsequente Diplomatie, zivile Konfliktbearbeitung und Abrüstungspolitik zu sichern“, so Marius Pletsch. Die Eskalation in Südasien sei ein Mahnruf – nicht nur für die Region, sondern für die Weltgemeinschaft insgesamt.

Der Bundesverband der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen, Stuttgart am 25. Juli 2025

Pressekontakt:
Marius Pletsch (DFG-VK Bundessprecher): pletsch@dfg-vk.de

Kategorie: Aktuelle Kriegsgebiete, Kriege & Konflikte, Pressemitteilung, Stoppt den Waffenhandel, Waffen & Rüstung Stichworte: Eskalation, Grenzkonflikt, Kambodscha, Krieg, Thailand

18.07.2025

Trauer um Rudi Friedrich

Wir sind geschockt vom plötzlichen Tod unseres Mitstreiters Rudi Friedrich. Wie wir erfahren haben verunglückte Rudi am vergangenen Montag bei einer Wanderung am Comer See in Italien. Mit ihm verliert nicht nur die internationale Bewegung für Kriegsdienstverweigerung einen der wichtigsten Mitstreiter, sondern viele von uns auch einen Freund.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ab Februar 2022 haben wir nochmal enger mit Rudi als Geschäftsführer von Connection e.V. für Schutz und Asyl für Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen aus Russland, Belarus und auch der Ukraine zusammengearbeitet. Mit ihm haben wir fast 50.000 Unterschriften für das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung gesammelt und an die Europäische Kommission übergeben. Zudem haben wir gemeinsam zahlreiche Aktionen organisiert, um auf das Thema aufmerksam zu machen – im Dezember vergangenen Jahres etwa eine Demonstration zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg und diesen Mai ein Konzert für die fehlenden Deserteur*innen vor dem Brandenburger-Tor in Berlin. In den letzten Wochen begannen wir mit den Planungen zum „Internationalen Tag der Menschenrechte“ im Dezember.

Doch nicht nur innerhalb Deutschlands war Rudi ein wichtiger politischer Akteur: Durch seine jahrzehntelange Arbeit für Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen in unzähligen Ländern war er international so gut vernetzt wie kaum jemand anderes aus der Friedensbewegung. Rund um den Globus kannte er Menschen, die sich widersetzten eine Waffe gegen andere Menschen zu erheben, unterstützte sie und verband sie miteinander. Rudis Verlust ist kaum zu ermessen.

Seinen Angehörigen wünschen wir in dieser schweren Zeit viel Kraft und stehen in Gedanken an ihrer Seite.

Rudi, Du wirst uns unendlich fehlen.

Der Bundesverband der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen, Stuttgart am 18. Juli 2025

Kategorie: Anti-Militarisierung, Kriegsdienstverweigerung, Pazifismus und Antimilitarismus, Theorie & Praxis Stichworte: Kriegsdienstverweigerung

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