Mit einer Petition/Unterschriftensammlung an den Deutschen Bundestag haben Die DFG-VK, die JUSOS, die Grüne Jugend, die DGB-Jugend, Die Ärzte zur Verhütung eines Atomkrieges, die Sozialistische Jugend DIE FALKEN und die Kampagne „unsere zukunft atomwaffenfrei“ sich Ende 2008 gefordert, dass alle Atomwaffen aus Deutschland abgezogen werden und die Bundesregierung die Nukleare Teilhabe aus ihren Militärplanungen ersatzlos streicht.
6.500 Unterschriften konnten dann den Abgeordneten übergeben werden!
Der Text der Petition „Atomwaffenfreies Deutschland“ im vollen Wortlaut:
Wir fordern die Mitglieder des Bundestags auf, sich nachdrücklich für den Abzug der im rheinland-pfälzischen Büchel stationierten Atomwaffen sowie für den Ausstieg aus der nuklearen Teilhabe der Bundesrepublik Deutschland einzusetzen. Als ersten Schritt soll der Bundestag über die hierzu bereits vorliegenden Anträge in diesem Sinne abstimmen.
Atomwaffen
Aufruf zur Befehlsverweig erung
Die Gewaltfreie Aktion Atomwaffen Abschaffen stellt
http://www.gaaa.org/aktuell-04.pdf
Aufruf zur Befehlsverweigerung
vor.
Angesichts des anhaltenden völkerrechtswidrigen Afghanistankrieges und eines möglicherweise bevorstehenden Irankrieges lassen sich diese bestens an Bundeswehrstandorten und vor Abgeordnetenbüros verteilen.
Sinnvoll ist in diesem Zusammenhang auch die Verteilung der englischen
Aufrufe an US-Militärstandorten u.a. am vierten Jahrestag des Irakkriegsbeginns um den 21.3.2007.
Die siamesischen Zwillinge – Der Zusammenhang von Atomkraft und Atomwaffen
von Wolfgang Kirstein
https://zivilcourage.dfg-vk.de
(für Zivilcourage 1-2011)
Nach allem, was man zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Hefts – 14. März – weiß, realisiert sich in Japan gerade das berühmt-berüchtigte „Restrisiko“ der Atomkraft.
Damit wird nun für alle Welt unübersehbar, dass diese Technik nicht beherrschbar ist, sondern tödlich – zivil und militärisch. Deshalb ist die einzig richtige Konsequenz: abschalten und abschaffen.
Am 26. April dieses Jahres jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl, der bisher größte Unfall der „zivilen“ Atomkraftnutzung, zum 25. Mal. Die Anti-AKW-Bewegung bereitet deshalb für den 25. April bundesweit Aktionen an Atomkraftstandorten vor. Anti-AKW-Bewegung und Friedensbewegung sollten dies zum Anlass nehmen, nochmals klar zu machen, dass Atomkraftwerke und Atomwaffen demselben zivil-militärischen Projekt entsprungen und wie siamesische Zwillinge miteinander verbunden sind.
Atomreaktoren und Atombomben wurden während des Zweiten Weltkriegs in den USA im bisher größten technisch-wissenschaftlichen Vorhaben, dem Manhattan-Projekt, nebeneinander entwickelt. Dieses Projekt wurde von Physikern in Gang gesetzt, die fürchteten, Nazi-Deutschland würde die Atombombe bauen. Der erste Reaktor überhaupt war ein mit Natur-Uran betriebener Graphit-Reaktor. An ihm wurden grundlegende Erkenntnisse zum Bau von Atomreaktoren gewonnen. Außerdem wurde in diesem Reaktor Plutonium produziert, um dessen Eigenschaften für den Bombenbau zu studieren. Großtechnische Dimensionen nahm das Projekt aber erst an, als es dem Army Corps of Engeneers (Ingenieurscorps der Armee) eingegliedert und einem General unterstellt wurde. Erst damit standen die notwendigen finanziellen und organisatorischen Kapazitäten für ein so großes Projekt zur Verfügung.