„Es ist wie in der Disko“, erklärte der Einsatzleiter der Polizei den verdutzten Friedensradlern die Sachlage. „Der Türsteher hat das Hausrecht und wenn der sagt, mir gefallen Deine Schuhe nicht, dann kommst Du nicht rein.“ In dem Fall waren die Schuhe wohl die Motive der an den Rädern befestigte Fahnen: Friedenstauben, PACE und zerbrochene Schnellfeuergewehre. Nachdem die Friedensfahrradtour an dem eher ungemütlichen Wochenende durch die halbe Oberpfalz geradelt war, wollten die Teilnehmer sich zum Ausklang am Deutsch-Amerikanischen Volksfest mit Gerstensaft und Bratwurstsemmeln stärken. Doch die Dekoration der Räder entsprach wohl nicht dem Gusto à la US-Army: No Bratwurst for Peace-Biker. Hausverbot.
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DFG-VK FriedensFahrradTour 2016

Unter diesem Motto veranstaltet die DFG-VK Bayern alljährlich eine Friedens-Fahrrad- Tour zu Standorten von Militär und Rüstungsindustrie.
Start. Stationen, Zielort
Die Tour startet am 30.7. in Ingolstadt und besucht verschiedene Standorte der Rüstungsindustrie und der Bundeswehr. Sie führt über Manching, Donauwörth, Nördlingen, Aalen, Heilbronn, Heidelberg, Mannheim und Bad Dürkheim nach Kaiserslautern. Am 6.8. findet sie ihren Abschluß an der US-amerikanischen Air-Base Ramstein.
Forderungen und Themen
An dieser Air-Base will die DFG-VK gegen den Krieg mit Kampfdrohnen protestieren, für den Ramstein eine unerlässliche Relaisstation darstellt. Die TeilnehmerInnen fordern die Schließung der Air-Base, denn Deutschland soll den Drohnenkrieg der USA nicht unterstützen, der als völkerrechts- und menschenrechtswidrig zu betrachten ist.
Am 71. Jahrestag der Abwürfe der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki fordern die TeilnehmerInnen der Tour den Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland.
Der andauernde Krieg gegen den Terrorismus, an welchem jetzt auch Deutschland beteiligt ist, und der Konfrontationskurs der NATO gegen Russland erweckt bei vielen Menschen die Angst vor einem Krieg in Europa.
Die DFG-VK wirbt demgegenüber für die Rückkehr zur Politik der gemeinsamen Sicherheit und für die Idee der allgemeinen und vollständigen Abrüstung, das beinhaltet letztlich auch die Abschaffung der Bundeswehr.
Was an den Stationen passiert
An den unten aufgeführten Stationen werden die Friedensradler Mahnwachen abhalten, Infostände errichten, Flugblätter verteilen, Diskussionen führen, Mayors for Peace treffen (Bürgermeister für den Frieden) und in den Innenstädten die Anti-Kriegsperformance „Kein Krieg ist heilig“ aufführen.

Wo, wann, was?
Unterstützen sie und kommen Sie zu den Aktionen und/oder radeln Sie (ein Stückchen) mit. Was an den jeweiligen Etappenstationen geplant ist, geht aus der Medien-Mitteilung der DFG-VK Bayern vom 26.07.2016 hervor.
Veranstalter, Teilnahme
Die FriedensFahrradTour 2016 wird von der DFG-VK Bayern veranstaltet. Weitere Informationen über das Anliegen und zur Teilnahme gibt es in diesem Flyer.