Kolumbien ist nach Afghanistan jenes Land, das am stärksten unter Anti-Personenminen leidet. 8000 Menschen wurden dort seit 1990 Opfer von Minen oder Streumunition. Unsichtbare Killer, relativ billig und leicht zu handhaben, die besonders in Entwicklungsländern Menschen bedrohen, oft noch Jahre nach dem Ende von Kriegen und Konflikten.
Weltweit wurden im Vorjahr etwa 5200 Unfälle mit Minen und anderen Sprengkörpern registriert, knapp 800 allein in Kolumbien. Inzwischen müssen global 500 000 Opfer versorgt werden, und meist sind es Zivilisten. So ist es ein erfreuliches Signal, wenn die soeben in dem südamerikanischen Land zu Ende gegangene zweite internationale Konferenz der Ottawa-Konvention einen »Aktionsplan von Cartagena« zur effektiveren Hilfe für diese Menschen verabschiedet hat. Denn obwohl sich Einsatz, Produktion, Export und Lagerung von Anti-Personenminen seit Inkrafttreten des Vertrages vor zehn Jahren deutlich verringert haben, bleibt der Bedarf für die Versorgung von überlebenden Opfern sehr groß.