Noch ist die Lage unübersichtlich, doch Bilder zeigen schon jetzt deutsche Waffen – u.a. Militärfahrzeuge von „Mercedes-Benz“ und „Leopard“-Panzer – im Einsatz beim Putschversuch des türkischen Militärs gegen die AKP-Regierung von Staatspräsident Erdogan. Friedensaktivisten fordern Waffenexportstopp.
Der Putschversuch begann in Istanbul unter anderem mit der Sperrung der Bosporus-Brücke in Istanbul. Später wurden auf der wichtigen Verkehrsverbindung zwischen dem europäischen- und asiatischen-Teil der Stadt Menschen vom Militär niedergeschossen. Die Sperrung der Brücke erfolgte, wie Bilder zeigen, durch quergestellte Unimog-Fahrzeuge des deutschen Herstellers „Mercedes-Benz“.
Waffenhandel
Jürgen Grässlin: „Ein Wortbruch ohne Ende“ zu Gabriels Rüstungsexportverdoppelung
Jürgen Grässlin (Mitglied im Sprecherkreis der DFG-VK und der Aktion Aufschrei) kritisiert im Interview mit „EurActiv“ – „Ein Wortbruch ohne Ende“ 8.7.2016 – die Verdoppelung der Rüstungsexport-genehmigungen von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 7,8 Milliarden im Jahr 2015. Erschwerend kommt hinzu, dass die Regierung die Sammelausfuhren ebenfalls auf rund 5 Milliarden verdoppelt hat. Erneut gehen die Waffen an Länder wie Kuwait und Saudi-Arabien, die im Jemen Krieg führen und auch ansonsten für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Jürgen Grässlin: „Ein Wortbruch ohne Ende“ zu Gabriels RüstungsexportverdoppelungDFG-VK fordert Sigmar Gabriels Rücktritt wegen „Beihilfe zu Mord durch Waffenexport“
Verdoppelung der Rüstungsexportgenehmigungen von 2014 auf 2015: Der DFG-VK-Bundessprecher Jürgen Grässlin bezichtigt Wirtschaftsminister Gabriel der „sachlich falschen und damit schlichtweg verlogenen“ Darstellung von Widerrufsmöglichkeiten bei Panzerexporten nach Katar. Grässlin fordert für den Bundesverband der DFG-VK Gabriels Rücktritt wegen der „Beihilfe zu Mord“ durch Rüstungsexportgenehmigungen in Krisen- und Kriegsgebiete.
Medien meldeten vorab zu dem am Mittwoch erscheinenden Rüstungsexportbericht 2015 eine Verdoppelung des Volumens der Einzelausfuhrgenehmigungen deutscher Rüstungsexporte von 3,97 Mrd. (2014) auf 7,86 Milliarden Euro (2015). Erneut wurden mit Genehmigung des verantwortlichen Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel Kriegswaffen und Rüstungsgüter in zahlreiche menschenrechtsverletzende Empfängerländer geliefert, selbst an Diktaturen. Jüngst verteidigte der Sozialdemokrat Gabriel die neuerlichen massiven Rüstungsexport-Steigerungen und verwies auf vermeintlich umzusetzende Entscheidungen der Vorgängerregierung.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin DFG-VK fordert Sigmar Gabriels Rücktritt wegen „Beihilfe zu Mord durch Waffenexport“Keine Repression gegen Rüstungskritiker!
Petition zur Solidarität mit Jürgen Grässlin, Daniel Harich und Danuta Harich-Zandberg
Die Täter verurteilen statt die Enthüller verfolgen
Strafverfolgung gegen Enthüllungsautoren: Gegen Jürgen Grässlin, Daniel Harrich und Danuta Zandberg-Harrich ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft. Wir protestieren, weil ein solches Vorgehen investigative Journalisten einschüchtern und Whistleblower entmutigen soll.
In ihrem Dokumentarthriller „Meister des Todes“ und dem zugehörigen Enthüllungsbuch („Netzwerk des Todes“) belegen Jürgen Grässlin, Daniel Harrich und Danuta Zandberg-Harrich die illegalen Exporte von G36-Sturmgewehren durch die Firma Heckler & Koch nach Mexiko. Für ihre journalistische Leistung erhielten sie im April 2016 den Grimme-Preis.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Keine Repression gegen Rüstungskritiker!Aktion Aufschrei kritisiert massive Steigerung der Einzelausfuhrgenehmigungen auf neuen Rekordwert von 7,5 Milliarden Euro
Aktion Aufschrei fordert: „Grenzen öffnen für Menschen – Grenzen schließen für Waffen“
„Die Gesamtbilanz dieses zweiten Jahres der christlich-sozialen Regierungskoalition zeigt keinesfalls die vor der Bundestagswahl versprochene und von uns allen erhoffte Trendwende“, sagt Jürgen Grässlin, Sprecher der Kampagne ‚Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!‘ und der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK). „Im Gegenteil: Die genehmigten Einzelausfuhrgenehmigungen stiegen von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 7,5 Milliarden Euro im Jahr 2015 und haben sich damit nahezu verdoppelt.“
„Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht. Der Einsatz deutscher Kriegswaffen stabilisiert menschenrechtsverletzende Regime, trägt zur Konflikteskalation bei – und er zwingt unzählige Menschen zur Flucht“, kritisiert Kampagnensprecher Grässlin. „Die aktuellen Rekordzahlen lassen eine weitere Steigerung der Flüchtlingszahlen befürchten, denn immer mehr Menschen müssen vor der Gewalt von noch mehr Waffen fliehen. Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten“, so Grässlin. „Deshalb fordern wir die Grenzen für Waffen zu schließen!“
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Aktion Aufschrei kritisiert massive Steigerung der Einzelausfuhrgenehmigungen auf neuen Rekordwert von 7,5 Milliarden EuroBuchlesungen „Netzwerk des Todes“ und „Schwarzbuch Waffenhandel“
Mit der Publikation des neuen Enthüllungsbuches »NETZWERK DES TODES. DIE KRIMINELLEN VERFLECHTUNGEN VON WAFFENINDUSTRIE UND BEHÖRDEN« des Autorenteams D. Harrich, D. Harrich-Zandberg und J. Grässlin stehen bereits mehr als 25 weitere Buchpräsentationen (Lesungen) für 2016 an. Schwerpunkte sind die skrupellosen Rüstungsexportdeals von Heckler & Koch, Sig Sauer und Carl Walther mit Mexiko bzw. Kolumbien – mit Unterstützung der Rüstungsexportkontrollbehörden bzw. der Bundesregierung. Mit diesem Buch publizieren wir Dokumente zu illegalen Waffenexporten. Das Buch liefert die Fakten zum öffentlichen Prozess 2016 gegen H&K-Manager!
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