H & K will laut dpa bei Waffenexporten künftig zurückhaltend sein. Jürgen Grässlin hat Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser Äußerungen, sieht sie aber auch als einen Erfolg von Aktion Aufschrei.
Wie die dpa unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Unternehmensmanager berichtet, will die Waffenschmiede Heckler & Koch künftig bei Neuaufträgen nur noch in Länder liefern, die demokratisch, Nato-Mitglieder oder deren Partner und nicht korrupt sind.
Waffenindustrie
Rüstungskritiker im Klassenzimmer
Schülerinnen und Schüler einer Abi-Klasse setzten sich mit Jürgen Grässlins „Schwarzbuch Waffenhandel“ auseinander und diskutieren mit dem Rüstungskritiker in der Schule.
Landauf landab wird Jürgen Grässlin (Mitglied im DFG-VK-Bundessprecherkreises Ko-Sprecher von Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ zu Vorträgen und zu Lesungen seiner Bücher „Schwarzbuch Waffenhandel“ und „Netzwerk des Todes“ eingeladen. Das ist zwar nichts Neues, aber dennoch eine beflügelnde Information. Aber fast noch besser ist die Nachricht, dass das Schwarzbuch intensiv im Klassenzimmer genutzt wird. Denn die Schüler und Schülerinnen der Klasse 12 eines Beruflichen Gymnasiums in Bietigheim-Bissingen (einer Gemeinde in der Nähe von Stuttgart) setzten sich mit Fragen zur Rüstungsindustrie und zu Rüstungsexporten auseinander und haben das Schwarzbuch in Teilen gelesen.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Rüstungskritiker im KlassenzimmerRheinmetall: Hemmungslose Munitionsexporte
Eine Studie über die Munitionsexporte des größten deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall zeigt, dass der Rüstungsmulti massenhaft Munition und Munitionsfabriken in Kriegs- und Krisengebiete sowie an menschenrechtsverletzende Staaten liefert.
Kriegsparteien wie Saudi-Arabien beliefert
Beispielsweise verkauft Rheinmetall Munition an das saudischen Regime, obwohl Saudi-Arabien eine zentrale Rolle beim Krieg im Jemen spielt, Menschenrechte missachtet und zahlreiche sunnitische radikal-islamistische Gruppen unterstützt. Bomben und -Granaten des Düsseldorfer Rüstungsmultis wurden in Bahrain, im Jemen sowie in Saudi-Arabien eingesetzt, auch bei tödlichen Angriffen auf Zivilisten.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Rheinmetall: Hemmungslose MunitionsexporteDFG-VK fordert Sigmar Gabriels Rücktritt wegen „Beihilfe zu Mord durch Waffenexport“
Verdoppelung der Rüstungsexportgenehmigungen von 2014 auf 2015: Der DFG-VK-Bundessprecher Jürgen Grässlin bezichtigt Wirtschaftsminister Gabriel der „sachlich falschen und damit schlichtweg verlogenen“ Darstellung von Widerrufsmöglichkeiten bei Panzerexporten nach Katar. Grässlin fordert für den Bundesverband der DFG-VK Gabriels Rücktritt wegen der „Beihilfe zu Mord“ durch Rüstungsexportgenehmigungen in Krisen- und Kriegsgebiete.
Medien meldeten vorab zu dem am Mittwoch erscheinenden Rüstungsexportbericht 2015 eine Verdoppelung des Volumens der Einzelausfuhrgenehmigungen deutscher Rüstungsexporte von 3,97 Mrd. (2014) auf 7,86 Milliarden Euro (2015). Erneut wurden mit Genehmigung des verantwortlichen Bundeswirtschaftsministers Sigmar Gabriel Kriegswaffen und Rüstungsgüter in zahlreiche menschenrechtsverletzende Empfängerländer geliefert, selbst an Diktaturen. Jüngst verteidigte der Sozialdemokrat Gabriel die neuerlichen massiven Rüstungsexport-Steigerungen und verwies auf vermeintlich umzusetzende Entscheidungen der Vorgängerregierung.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin DFG-VK fordert Sigmar Gabriels Rücktritt wegen „Beihilfe zu Mord durch Waffenexport“Keine Repression gegen Rüstungskritiker!
Petition zur Solidarität mit Jürgen Grässlin, Daniel Harich und Danuta Harich-Zandberg
Die Täter verurteilen statt die Enthüller verfolgen
Strafverfolgung gegen Enthüllungsautoren: Gegen Jürgen Grässlin, Daniel Harrich und Danuta Zandberg-Harrich ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft. Wir protestieren, weil ein solches Vorgehen investigative Journalisten einschüchtern und Whistleblower entmutigen soll.
In ihrem Dokumentarthriller „Meister des Todes“ und dem zugehörigen Enthüllungsbuch („Netzwerk des Todes“) belegen Jürgen Grässlin, Daniel Harrich und Danuta Zandberg-Harrich die illegalen Exporte von G36-Sturmgewehren durch die Firma Heckler & Koch nach Mexiko. Für ihre journalistische Leistung erhielten sie im April 2016 den Grimme-Preis.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Keine Repression gegen Rüstungskritiker!Illegale G36-Gewehrexporte von H&K im Zusammenwirken mit den Behörden
Dramatische Eskalation: Ermittlungen gegen Waffenexportgegner wegen „Geheimnisverrat“
Im Falle des durch den DFG-VK-Bundessprecher Jürgen Grässlin u.a. bereits 2010/2012 angezeigten illegalen Waffenexportes von G36-Gewehren der Firma Heckler & Koch hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart die Frist der Ermittlungen gegen das verantwortliche BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) verjähren lassen.
Im Enthüllungsbuches »NETZWERK DES TODES. DIE KRIMINELLEN VERFLECHTUNGEN VON WAFFENINDUSTRIE UND BEHÖRDEN« hatte das Autorenteam D. Harrich, D. Harrich-Zandberg und J. Grässlin die Verwicklung in den illegalen Waffendeal dokumentiert. 2015 präsentierte die ARD in einem Themabend „Deutsche Waffenexporte“ den Sachverhalt des illegalen Waffengeschäftes als Spielfilm („Der Meister des Todes“) und umfangreiche Dokumentation („Tödliche Exporte – Wie das G36 nach Mexiko kam“) . Der Autor Daniel Harrich erhält für „Tödliche Exporte – Wie das G36 nach Mexiko kam“ stellvertretend für das Team aus fiktionalen und nonfiktionalen Redaktionen des SWR den Grimme-Preis in der erstmals verliehenen Kategorie „Besondere Journalistische Leistung“. Die Grimme-Jury lobt „die beispielhafte Aufbereitung des Materials“ und die „außergewöhnliche investigative Recherche“ zum illegalen Waffenhandel. Sie stehe für vorbildliches Fernsehen.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Illegale G36-Gewehrexporte von H&K im Zusammenwirken mit den Behörden