Wir sind geschockt vom plötzlichen Tod unseres Mitstreiters Rudi Friedrich. Wie wir erfahren haben verunglückte Rudi am vergangenen Montag bei einer Wanderung am Comer See in Italien. Mit ihm verliert nicht nur die internationale Bewegung für Kriegsdienstverweigerung einen der wichtigsten Mitstreiter, sondern viele von uns auch einen Freund.
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ab Februar 2022 haben wir nochmal enger mit Rudi als Geschäftsführer von Connection e.V. für Schutz und Asyl für Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen aus Russland, Belarus und auch der Ukraine zusammengearbeitet. Mit ihm haben wir fast 50.000 Unterschriften für das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung gesammelt und an die Europäische Kommission übergeben. Zudem haben wir gemeinsam zahlreiche Aktionen organisiert, um auf das Thema aufmerksam zu machen – im Dezember vergangenen Jahres etwa eine Demonstration zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg und diesen Mai ein Konzert für die fehlenden Deserteur*innen vor dem Brandenburger-Tor in Berlin. In den letzten Wochen begannen wir mit den Planungen zum „Internationalen Tag der Menschenrechte“ im Dezember.



















Doch nicht nur innerhalb Deutschlands war Rudi ein wichtiger politischer Akteur: Durch seine jahrzehntelange Arbeit für Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen in unzähligen Ländern war er international so gut vernetzt wie kaum jemand anderes aus der Friedensbewegung. Rund um den Globus kannte er Menschen, die sich widersetzten eine Waffe gegen andere Menschen zu erheben, unterstützte sie und verband sie miteinander. Rudis Verlust ist kaum zu ermessen.
Seinen Angehörigen wünschen wir in dieser schweren Zeit viel Kraft und stehen in Gedanken an ihrer Seite.
Rudi, Du wirst uns unendlich fehlen.
Der Bundesverband der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen, Stuttgart am 18. Juli 2025
