1996 wurde Hauptmann Fritsche in Bosnien verletzt – der Fuss ist verheilt, das Trauma dauert an
Wie viele andere Kameraden auch führte Fritsche einsam seinen Kampf gegen Erinnerung und Selbstzweifel. Bis er im Bundeswehr-Krankenhaus Hamburg endlich Hilfe fand.
Von Miriam Opresnik
Hamburg – Irgendwann, als die Zeit gekommen war, holte Hauptmann Karl-Heinz Fritsche (51) seine Reisetasche aus dem Keller und packte. Ein paar Unterhosen, Socken, T-Shirts. Er wusste nicht, wie lange er fortbleiben würde. Von zu Hause, von seiner Frau Biene, seinem Sohn. Persönliche Gegenstände nahm er kaum mit. Nur ein Foto seines Enkelkindes. Und die Hoffnung, gesund zurückzukehren.