Kooperation für den Frieden fordert zum Klima-Aktionstag Umstellung der Rüstungswirtschaft auf die Entwicklung von Umwelttechnologien
Die Kooperation für den Frieden fordert angesichts des Klima-Aktionstages am 20. September ein Ende der Ausplünderung und Zerstörung der Erde, eine radikale weltweite Abrüstung sowie die Umstellung auf eine nachhaltige Ökonomie ohne fossile und atomare Energieerzeugung. Die Rüstungswirtschaft soll auf die Entwicklung von Umwelttechnologien umstellen. Und finanzielle Ressourcen für ärmere Länder müssen zur Klimaanpassung zur Verfügung gestellt werden, fordert der Zusammenschluss von Friedensorganisationen in Deutschland.
1,8 Billionen US-Dollar betrugen im vergangenen Jahr die Rüstungsausgaben der 15 Länder mit dem höchsten Rüstungshaushalt. Damit setzen sie insbesondere ihre Interessen in ölreichen Regionen durch – wie aktuell gegenüber dem Iran. Den ärmeren Ländern wurden von den Industrienationen nur zehn Milliarden US-Dollar für Klima-Anpassungspläne versprochen. Dies entspricht nicht einmal einem Prozent der Rüstungsausgaben.
Durch Rüstung, Militär und Kriege werden jedoch enorme CO2-Emissionen frei, die bislang nicht in den Berichten des Weltklimarates auftauchen. So heizt die Rüstungsindustrie die Klimakrise weiter an. Der gesamte „Krieg gegen den Terror“ verursachte beispielsweise seit 2001 1,2 Milliarden Tonnen CO2. Das US-Militär ist der größte Einzelverbraucher fossiler Brennstoffe weltweit mit einem Verbrauch von 48 Millionen Litern Öl pro Tag.
Statt immer mehr Mittel für Kriegsvorbereitungen und Kriege aufzuwenden, müssen gerade die reichsten Staaten ihr Augenmerk auf eine klimaschonende Energiegewinnung, die damit verbundene Verkehrswende und auf eine intensive, solidarische internationale Zusammenarbeit richten.
Kooperation für den Frieden (die DFG-VK ist Teil des Friedensbündnisses), Bonn/Stuttgart, 19. September 2019