• Skip to main content

Deutsche-Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen

  • Informieren
    • Kampagnen
      • Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!
      • Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt
      • Killerroboter stoppen!
      • Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr
      • Weitere Kampagnen
    • Unsere Themen
      • Anti-Militarisierung
      • Kriege & Konflikte
      • Waffen & Rüstung
      • Theorie & Praxis
      • Positionen von A-Z
    • Pressemitteilungen
  • Mitmachen
    • Mitglied werden
    • Landesverbände
    • Ortsgruppen
    • Jugend
    • Aktionsmaterial
    • Newsletter abonnieren
  • Über uns
    • Die DFG-VK
      • Unsere Geschichte
      • Organigramm
      • Satzung der DFG-VK
      • Programm
      • DFG-VK Bundessprecher*innen
    • Kontakt
    • Partner*innen
    • ZivilCourage-Magazin
    • CvO-Solidaritätsfonds
    • BvS-Stiftung
  • Spenden
  • Shop

Allgemein

25.01.2023

Leopard-Export: Waffenlieferungen einstellen – Zivile Hilfen verstärken!

Nach monatelangen Diskussionen haben sich die Bundesregierung und mehrere NATO-Verbündete nun doch entschlossen „Leopard 2“-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern. Die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) erkennt ein dramatisches Eskalationspotential bis hin zum Atomkrieg. Die Friedensorganisation fordert einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen sowie den massiven Ausbau ziviler Hilfen.

„Von Anfang an haben wir seitens der DFG-VK den russischen Angriffskrieg in der Ukraine klar verurteilt. Und von Anfang an haben wir vor flächendeckenden Zerstörungen, der Verminung weiter Teile der Ukraine und dem Tod zehntausender Menschen auf beiden Seiten gewarnt. Mit dem laufenden Abnutzungskrieg haben wir leider Recht behalten“, so die Analyse von Jürgen Grässlin, Bundessprecher der DFG-VK und Rüstungsexperte.

„Die Konsequenz daraus muss für alle beteiligten ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen sein – das bedeutet auch keine weiteren Waffen ins Kriegsgebiet zu liefern, so wie es die Bundesregierung nun mit den Leopard 2-Panzern plant“, so Grässlin. Er sieht eine stete Intensivierung des Krieges: „Nach den schweren Kampfpanzern könnten Kampfhubschrauber und Jets kommen – dadurch steigt die Eskalationsspirale bis hin zum Einsatz von Atomwaffen durch Russland. Dann ist alles verloren“, macht Grässlin deutlich. „Es gibt nur eine einzige Chance, diesem Schreckensszenario zu entweichen: Einen sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen unter der Leitung von UN-Generalsekretär António Guterres an einem neutralen Ort“, so Grässlin.

Krankenwägen statt Kampfpanzer

Angesichts der dramatischen Lage in der Ukraine fordert die DFG-VK sofortige zivile Hilfe in breitem Umfang: „In dem Land fehlt es an so vielem: Von Angriffen getroffene Menschen müssen gerettet und versorgt werden, Minen, Munitionsreste und Blindgänger entschärft und die Infrastruktur wieder aufgebaut werden“, fordert Michael Schulze von Glaßer, politischer Geschäftsführer der DFG-VK.  Bis zu 1.300 Feuerwehrfahrzeuge sollen im Verlauf des Krieges zerstört worden sein, Krankenhäuser wurden dem Erdboden gleich gemacht: „Medizin, Krankenwägen, Feuerwehrfahrzeuge, Baumaterialien – es gibt so vieles, was die Menschen in der Ukraine dringend benötigen und was die Bundesregierung statt Waffen sofort umfassend liefern sollte“, so Schulze von Glaßer.

Auch wirtschaftliche Hilfen würden in dem Land benötigt. Nicht zuletzt müssten Deutschland und die EU allen Menschen, die sich dem Krieg entziehen wollen, Schutz und Asyl gewähren, fordert die DFG-VK: „Dies gilt insbesondere für Männer in wehrfähigem Alter aus Russland, Belarus und auch der Ukraine“, so der DFG-VK-Geschäftsführer.

Aktionswochenende: „Stoppt das Töten in der Ukraine“

Gemeinsam mit dem Netzwerk Friedenskooperative, der VVN-BdA, attac und vielen weiteren Organisationen ruft die DFG-VK zum Jahrestag des völkerrechtswidrigen russischen Angriffs vom 24. bis 26. Februar zu einem Aktionswochenende auf. Das Motto lautet: „Stoppt das Töten in der Ukraine – für Waffenstillstand und Verhandlungen!“  
Alle Informationen gibt es auf: www.stoppt-das-toeten.de


Pressemitteilung vom 25.01.2023

Kontakt

Jürgen Grässlin
Bundessprecher der DFG-VK,
Sprecher der Aktion Aufschrei – Stoppt des Waffenhandel

graesslin@dfg-vk.de

Weiterführende Links

Pressemitteilung zum Export von „Marder“-Schützenpanzern an die Ukraine vom 06.01.2023 Weiterleiten

Kategorie: Aktuelle Kriegsgebiete, Allgemein, Kriege & Konflikte, Pazifismus und Antimilitarismus, Pressemitteilung, Stoppt den Waffenhandel, Waffen & Rüstung, Zivile Konfliktlösung Stichworte: Leopard, Stoppt den Waffenhandel, Ukraine, Waffenhandel, Waffenindustrie

28.12.2022

Verwaltungsangestellte*r (m/w/d) in unserer Bundesgeschäftsstelle gesucht

Was wir suchen

Wir – der mit rund 3.600 Mitgliedern größte pazifistische Verband des Landes – suchen zum 1. Mai 2023 eine*n Verwaltungsangestellte*n für unsere Verwaltung. Die Arbeit ist vielseitig und umfasst sowohl die Mitgliederverwaltung als auch Teile des Finanzwesens unseres Verbands sowie die (Mit-)Organisation unserer Bundeskongresse.

Da es sich um die Stelle mit dem größten Stundenumfang in unserer Verwaltung handelt, sind Verantwortungsgefühl und Zuverlässigkeit für den Verband durch den*die Stelleninhaber*in sehr wichtig – eine Identifikation mit unseren Werten und Zielen ist wünschenswert.

Der Umfang der Stelle beträgt 38 Stunden/Woche (die Stelle ist auch teilbar). Die Arbeit soll hauptsächlich in unserer Bundesgeschäftsstelle in Stuttgart (Hornbergstraße 100) stattfinden, kann teilweise aber auch im Homeoffice erledigt werden.

Wir freuen uns aber auch über Bewerbungen aus anderen Städten und würden – bei sehr geeignetem*r Bewerber*in – gegebenenfalls auch über eine Verlegung der Arbeitsstelle nachdenken.

Aufgaben
  • Klassische Mitgliederverwaltung (Eintritte, Austritte, Änderungen etc., Gespräche am Telefon und Kommunikation per E-Mail)
  • Betreuung der Ortsgruppen und Landesverbände(z.B. Adressen/Adressetiketten liefern)
  • Zuarbeiten Bundeskassierer*in für die Finanzverwaltung und Buchführung
  • Bearbeitung von Kontovollmachten zu Kontoeröffnungen und -auflösungen der Ortsgruppen und Landesverbände
  • Zuarbeiten für den korrekten Versand unserer Mitgliederzeitschrift ZivilCourage (Adressen an Versanddienstleister)
  • Vorbereitung des Bundeskongresses (alle zwei Jahre) gemeinsam mit der politischen Geschäftsführung und einem Team von Ehrenamtlichen
  • Unterstützung der Organisator*innen unserer Bundesausschuss-Sitzungen (Buchung von Hotelübernachtungen)
  • Organisation eines Büros von der Materialbeschaffung (Papier, Kopierer, etc.), über Telefon-/Stromanbieter, Schornsteinfeger bis hin zum Kontakt mit dem Vermieter
  • Begleitung der Aushilfen und/oder der Praktikant*innen die zur Unterstützung der Verwaltung in der Bundesgeschäftsstelle arbeiten
Voraussetzungen
  • Sehr gute Kommunikationsfähigkeit und Lust auf die Zusammenarbeit mit (vielen) ehrenamtlichen und (wenigen) hauptamtlichen Aktiven unseres Verbands
  • Zuverlässigkeit und Verantwortungsgefühl sind für die Stelle unabdingbar
  • Erfahrung im Geschäftsstellen-/Sekretariatsbereich, in der Mitgliederbetreuung und der Arbeit in Vereinen
  • (Selbst-)Organisationstalent
  • Fähigkeit Prioritäten zu erkennen und umzusetzen
  • Eine gewisse temporäre Belastbarkeit (in der Verbandsarbeit kann es manchmal stressig werden, etwa wenn – alle zwei Jahre – der Bundeskongress stattfindet)
  • Sehr gute Kenntnisse in PC/Office/Mail/Internet
  • Schnelle Auffassungsgabe beim Erlernen neuer Abläufe/von neuen PC-Programmen
  • Grundkenntnisse Hardware PC/Netzwerke: In der Lage sein, zu erkennen, wo ein Problem liegen könnte, wenn ein Problem vorliegt richtige Hilfe holen
  • Identifikation mit den Grundsätzen unseres Verbands
Wir bieten
  • eine interessante Aufgabe in einem spannenden politischen Umfeld
  • flexible Arbeitszeiten bei einem Stellenumfang von bis zu 38 Stunden/Woche
  • Eigenständiges Arbeiten mit Freiheiten in der Zeiteinteilung
  • Eine sinnhafte Tätigkeit für eine friedlichere Welt
  • Faire Bezahlung und zusätzliche Bonuszahlungen

Wir freuen uns auf zahlreiche Bewerbungen. Nach Möglichkeit soll es eine längere Übergangszeit von unserer bisherigen Verwaltungsangestellten geben, in der der*die neue Stelleninhaber*in von unserer bisherigen Angestellten umfassend eingearbeitet wird. Die Einarbeitung findet in Stuttgart statt.

Gewünschter Arbeitsbeginn: 2. Mai 2023

Vergütung: Angelehnt am TVöD

Bewerbungen bitte bis zum 12. Februar 2023 ausschließlich per E-Mail mit dem Betreff „Verwaltungsstelle“ an: bewerbung@dfg-vk.de

Die erste Runde der Bewerbungsgespräche findet voraussichtlich ab dem 23. Februar 2023 online via ZOOM statt.

Kontakt

DFG-VK-Bundesgeschäftsstelle
Hornbergstraße 100
70188 Stuttgart

Telefon: 0711 – 65 29 62 46
Fax: 0711 – 65 57 16 81
E-Mail: office@dfg-vk.de

Bewerbungen bitte bis zum 12.02.23 ausschließlich per E-Mail mit dem Betreff „Verwaltungsstelle“ an: bewerbung@dfg-vk.de

Weiterführende Links

Programm der DFG-VK Weiterleiten

Geschichte der DFG-VK Weiterleiten

Kategorie: Allgemein, Pazifismus und Antimilitarismus, Theorie & Praxis Stichworte: Stellenangebot

05.12.2022

Unsere Spendenprojekte zu Weihnachten

Liebes DFG-VK-Mitglied und liebe*r Freund*in des Verbandes,

der völkerrechtwidrige russische Einmarsch in die Ukraine hat bereits zu zehntausenden Toten, hunderttausenden Verletzten und Millionen Geflüchteten geführt. Zudem hat der Krieg eine Rüstungsspirale von unvorstellbarem Ausmaß in Gang gesetzt. Viele Menschen haben derzeit Angst vor einem Einsatz von Atomwaffen.

Als größte und älteste deutsche Friedensorganisation unternehmen wir alles in unserer Macht Stehende, um den Krieg und die Aufrüstung zu stoppen. Wir organisieren Friedensproteste, machen antimilitaristische Aktionen, versuchen auf UN-Ebene etwas zu bewegen und sprechen direkt mit Politiker*innen, um ihnen neue, nicht-militärische Perspektiven aufzuzeigen. In unserer Chronik zeigen wir einen Ausschnitt unserer Aktivitäten der letzten Monate.

Dabei sind unsere Mittel – im Gegensatz zu denen der Militärs – sehr begrenzt. Wir sind auf Spenden angewiesen. Für zwei Projekte brauchen wir dabei konkret Hilfe. Zum einen planen wir eine Jugendbegegnung von Wehrverweigerer*innen und Kriegsgegner*innen aus Belarus, Frankreich und Deutschland. Zum anderen wollen wir unsere Aktivitäten für ein internationales Verbot autonomer Waffensysteme verstärken.

Enden wollen wir hier mit einer positiven Nachricht: Dank vieler Spenden konnten wir im September endlich ein neues Friedensfahrzeug anschaffen. Es ist sauberer und größer als sein Vorgänger und wird uns in den nächsten Jahren bei unseren vielen Aktionen unterstützen. Gemeinsam können wir die Friedensarbeit voranbringen!

Herzlichen Dank für deine Unterstützung und eine schöne Weihnachtszeit

Christoph Neeb (Bundeskassierer der DFG-VK)

Spenden Weihnachten 2022

Du hast die Möglichkeit mit deiner Spende zu beeinflussen, in welchem Umfang wir an unseren zwei ausgewählten Projekten arbeiten und somit unsere angestrebten Ziele erreichen können. So einfach gehts:

1. Schau dir unsere beiden Spendenprojekte zu Weihnachten an.

2. Entscheide dich, welches Projekt dir wichtig ist und du gerne fördern möchtest – jeder Euro zählt!

3. Gehe auf unsere Spendenseite unter www.dfg-vk.de/spenden (per Lastschrift, GiroPay) oder klicke den PayPal-Link, um uns eine Spende zukommen zu lassen. Gib in dem Überweisungsformular das Stichwort des Projektes an, für das deine Spende eingesetzt werden soll.

STOPPT DIE ZWEITE FRONT! – JUGENDBEGEGNUNG MIT KRIEGSGEGNER*INNEN AUS BELARUS

Stichwort: Jugendbegegnung
Spendenziel: €8.000,-

Fast 20.000 jungen Menschen sind laut der Organisation „Nash Dom“ (dt. Unser Haus) mittlerweile aus Belarus geflohen. Sie wollen nicht in der Armee des Diktators Alexander Lukaschenko dienen, da sie fürchten, als Soldaten früher oder später in den russischen Krieg gegen das „Brudervolk“ in der Ukraine hineingezogen zu werden. Bereits seit Februar sind zahlreiche belarussische Truppen direkt an der Grenze zur Ukraine stationiert – es droht eine zweite Front im Krieg gegen die Ukraine. Die Organisation „Nash Dom“ unterstützt junge Menschen bei der Flucht vor dem Kriegsdienst und hilft ihnen in anderen Ländern Asyl zu bekommen. Das Ziel: Eine zweite Front verhindern.

Proteste gegen Lukaschenko in Belarus

Für August 2023 planen unsere jungen Aktiven aus dem U35-Netzwerk eine internationale Jugendbegegnung in Berlin. Wehrverweigerer*innen und Kriegsgegner*innen aus Belarus, Frankreich und Deutschland sollen sich treffen, austauschen und gemeinsame Aktivitäten gegen Krieg und Aufrüstung planen. Dafür geht es u.a. an die Ostsee nach Prora zur Gedenkstätte für Bausoldaten und Zwangsarbeiter*innen aus Belarus. Der Höhepunkt: Ein Lobby-Gespräch, in dem die Betroffenen vor Politiker*innen die Notwendigkeit von Asyl für Menschen, die keinen Wehrdienst wollen, betonen können und eine gemeinsame Aktion im Herzen der deutschen Hauptstadt. Um die Jugendbegegnung zu realisieren brauchen wir Unterstützung!

KILLERROBOTER STOPPEN! – FÜR EIN PRÄVENTIVES VERBOT AUTONOMER WAFFEN

Stichwort: Killerroboter
Spendenziel: €6.000,-

Stell dir vor Maschinen töten gezielt Menschen – vollkommen autonom und ohne, dass darüber je ein anderer Mensch entschieden hätte (was schon schlimm genug wäre). Solche Horrorvisionen, wie sie etwa in den „Terminator“-Filmen gezeigt werden, könnten in Zukunft Realität werden. Weltweit arbeiten zahlreiche Rüstungsfirmen und Militärs an automatisierten und autonomen Waffensystemen, die menschlicher Kontrolle entzogen sein könnten. Diese sollen „Feinde“ automatisch erkennen und töten – eine neue Dimension des Krieges. Oft werden sie nach dem Schießpulver und der Atombombe als dritte Revolution in der Kriegsführung bezeichnet. Um dies zu verhindern, streben wir als Teil der internationalen Campaign to Stop Killer Robots ein präventives Verbot solcher Waffen an.

Protest vor der Parteizentrale von Bündnis 90/Die Grünen

Dafür machen wir Aktionen, treffen Politiker*innen und sind sogar auf UN-Ebene aktiv: Bereits drei Mal war unser Campaigner Marius Pletsch (31) bei Sitzungen der Gruppe der Regierungsexpert*innen zum Schwerpunktthema „letale autonome Waffensysteme“ (LAWS) im Rahmen der „VN-Konvention über bestimmte konventionelle Waffen“ (CCW) in Genf. Dort reden wir mit – und wollen das auch in Zukunft tun. Dafür brauchen wir eine stabile finanzielle Grundlage. Deine Spende kann helfen, autonome Waffensysteme zu verbieten bevor es zu spät ist!

Weiterführende Links

Website des deutschen Zweigs der Campaign to Stop Killer Robots Weiterleiten

Website der internationalen Campaign to Stop Killer Robots Weiterleiten

Zur Arbeit von Nash Dom auf der Website von Bund für Soziale Verteidigung Weiterleiten

Kategorie: Abrüstung und Konversion, Aktuelle Kriegsgebiete, Allgemein, Anti-Militarisierung, Drohnenkriege, Kriege & Konflikte, Kriegsdienstverweigerung, Kriminalisierung von Kriegsgegner*innen, Pazifismus und Antimilitarismus, Theorie & Praxis, Waffen & Rüstung Stichworte: autonome Waffensysteme, Belarus, Killerroboter, Kriegsdienstverweigerung, Russland, Spendenbrief, Ukraine

20.10.2022

Aktiv für Frieden

Neues aus der DFG-VK (April 2022 bis Oktober 2022)

In unserem Verband sind über 3.600 Mitglieder gegen Krieg und Aufrüstung aktiv. Hier eine kleine Chronik unseres Engagements in den letzten Monaten.

Rückblick - Protest F35
April 2022 – Keine neuen Atombomber für die Bundeswehr

Die Bundeswehr soll aufgerüstet werden. Eines der größten Projekte dafür ist der Kauf neuer Kampfjets, um auch in Zukunft die letzten in Deutschland gelagerten US-Atombomben im Ernstfall zum Ziel fliegen zu können. Für knapp 10 Milliarden Euro sollen die F-35-Tarnkappenbomber angeschafft werden. Wir wollen nicht, dass Deutschland Massenvernichtungswaffen einsetzen kann.

Daher haben wir vor dem Bundestag gegen den Kauf der neuen Atombomber demonstriert. Weitere Informationen findest du auf: www.atombomber-nein-danke.de

Rückblick - Bundeskongress DFG-VK
Mai 2022 – Unterstützung für Kriegsdienstverweigerer*innen

Rund um die diesjährigen Ostermärsche haben wir Spenden zur Unterstützung von Kriegsdienstverweigerer*innen gesammelt. Im Mai haben wir sie im Rahmen unseres Bundeskongresses übergeben: Wir freuen ein Projekt unserer finnischen Partnerorganisation Aseistakieltäytyjäliitto (dt. Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen) und der russischen Organisation Движение сознательных отказчиков (dt. Bewegung der Kriegsdienstgegner*innen) zur Unterstützung russischer Kriegsdienstverweigerer*innen mit insgesamt 8.000 Euro unterstützen zu können.

Damit wird von Finnland aus KDV-Beratung für junge Russ*innen angeboten. Gerade nach der Teilmobilmachung im September ist diese Arbeit sehr wichtig. Auch mit ukrainischen Partner*innen stehen wir in Kontakt und fordern gemeinsam mit ihnen und vielen weiteren europäischen Friedensorganisationen die Aufnahme von Kriegsdienstverweigerer*innen, Militärdienstentzieher*innen und Deserteur*innen aller Konfliktparteien in die EU.

Dafür haben wir sogar eine eigene Kampagne gestartet: Kriegsdienstverweigerung ist Menschenrecht!

Rückblick - Aktion gegen das Sondervermögen für die Bundeswehr
Juni 2022 – Protest gegen das 100-Milliarden-Euro-„Sondervermögen“ für die Bundeswehr

Anfang Juni hat der Bundestag das 100 Milliarden Euro umfassende Aufrüstungsprogramm für die Bundeswehr beschlossen. Das größte Aufrüstungsprogramm der Bundeswehr seit dem Zweiten Weltkrieg.

Wir haben dagegen in Berlin protestiert: Jeder Euro, Dollar oder Rubel, der ins Militär fließt, fehlt im Kampf gegen globale Menschheitsprobleme wie die Klimakrise, Armut oder die Corona-Pandemie. Die zunehmende Militarisierung der deutschen Politik steht im direkten Gegensatz zur von der Bundesregierung proklamierten „feministischen Außenpolitik“. Die Aufrüstung wirkt langfristig Frieden und Gerechtigkeit entgegen, denn militärische Stärke kann weder die Sicherheit von Menschen noch die Einhaltung von Menschenrechten garantieren.

Rückblick - Konferenz zum Verbot autonomer Waffen
Juli 2022 – Gespräche zu autonomen Waffensystemen in Genf

Gespannte Ruhe herrschte Ende Juli in einem großen Sitzungssaal bei der UN in Genf: Dort fand die nächste Gesprächsrunde des Expert*innenkreises zu autonomen Waffensystemen statt. Wie schon 2019 sowie im Dezember letzten Jahres waren wir auch diesmal mit einer Delegation vor Ort. Als Teil der internationalen Campaign to Stop Killer Robots setzen wir uns für ein völkerrechtlich verbindliches Verbot autonomer Waffen ein, die ihre Ziele selbstständig suchen, auswählen und töten/zerstören.

Dabei kam es diesmal zum Eklat: Russland wollte die anwesenden zivilgesellschaftlichen Organisationen – also auch uns – aus dem Saal schmeißen lassen. Wir haben uns nicht vertreiben lassen und gegengehalten. Einen genauen Bericht über den Vorfall findest du auf auf der Website des deutschen Zweiges der Kampagne. Ein Video-Tagebuch über die gesamte Delegationsreise findest du auf unserem YouTube-Kanal.

Rückblick - Jugenddelegation zur NPT RevCon
August 2022 – UN-Jugenddelegation bei den Vereinten Nationen in New York

Im August hat eine Jugenddelegation der DFG-VK als Teil der Zivilgesellschaft an der 10. Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages teilgenommen. Die jungen Delegierten konnten u.a. Gespräche mit dem deutschen Botschafter und der Bundesaußenministerin führen und Kontakte zu jungen Aktivist*innen und Betroffenen von Atombombentests knüpfen.

Die Konferenz endete leider ohne gemeinsames Abschlussdokument aller Vertragsstaaten – ein unbefriedigendes und frustrierendes Ergebnis. Alle Infos zum Programm der Jugenddelegation und deren Pressearbeit findest du auf der Website: www.un-delegation.dfg-vk.de

Rückblick - Proteste gegen Rüstungsindustrie
September 2022 – Blockade einer Panzerfabrik

Die Bundesregierung liefert schwere Waffen in die Ukraine und auch an Saudi-Arabien sollen wieder Waffen geliefert werden. Was deutsche Waffen anrichten, kann man im Nordirak beobachten: Dort geht die Türkei mit Leopard-Panzern aus deutscher Produktion gegen Kurd*innen vor. Genug Gründe die Panzerfabrik des Leopard-Herstellers „Krauss-Maffei Wegmann“ in Kassel zu blockieren.

So geschah es Anfang September: Rund 300 Menschen blockierten die Eingänge des Rüstungsbetriebs – wir waren dabei. Doch nicht nur mit direkten Aktionen sind wir gegen den Waffenhandel aktiv: Wir nehmen auch an den Regierungsberatungen für ein Rüstungsexportkontrollgesetz teil. Damit wollen wir deutsche Waffenexporte dauerhaft eindämmen. Mehr Infos dazu gibt es bei der von uns mitgetragenen Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“: www.aufschrei-waffenhandel.de

Rückblick - Protest vor Parteitag der Grünen
Oktober 2022 – Protest beim Bundesparteitag der Grünen

Ihre friedensbewegten Wurzeln haben die Grünen schon lange verloren – mittlerweile gehören sie zu den größten Befürwortern militärischer Aufrüstung. Wir haben die Delegierten des Grünen-Bundesparteitags Mitte Oktober in Bonn vor die Wahl gestellt: Stationierung neuer B61-12-Atombomben der US-Armee im rheinland-pfälzischen Büchel oder Unterzeichnung des UN-Atomwaffenverbotsvertrages? Beim Parteitag thematisierten gleich mehrere Anträge die „nukleare Teilhabe“ Deutschlands.

Kategorie: Allgemein, Anti-Militarisierung, Kriege & Konflikte, Waffen & Rüstung Stichworte: 2022, Jahresrückblick

22.09.2022

Friedensproteste: Nicht mit Rechts!

Die traditionsreichste deutsche Friedensorganisation warnt für Friedensproteste im Herbst vor einer Unterwanderung von und Zusammenarbeit mit politisch rechten Gruppen und solchen aus dem Verschwörungsspektrum. Frieden kann nicht mit menschenfeindlichen Gruppen erstritten werden.

Viele Proteste und Aktionen geplant

Der völkerrechtswidrige russische Angriffskrieg auf die Ukraine, das tägliche Töten in diesem und anderen Kriegen oder die massive Aufrüstung der Bundeswehr: In diesem Herbst gibt es viele wichtige Gründe auf die Straßen zu gehen und für eine andere – friedlichere – Politik zu demonstrieren.

Auch viele der rund 3.600 Mitglieder der „Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK), der 1892 von Bertha von Suttner gegründeten ältesten deutschen Friedensorganisation, planen bereits Proteste. Dabei gilt es allerdings wachsam zu sein.

Unterwanderung von Rechts

Rechtsextreme Gruppen und Einzelpersonen haben bereits angekündigt, jegliche Proteste im Herbst unterwandern zu wollen – in Leipzig haben rechte Gruppen dies Anfang September bereits versucht. Verschärft sich die Pandemielage erneut, könnten auch Anhänger*innen von Verschwörungsmythen versuchen Friedensproteste zu missbrauchen, um ihre kruden Positionen zu verbreiten. „Wenn Menschen, die die Gesundheit anderer Personen gefährden, für Frieden auf die Straße gehen, ist das verlogen – diese Menschen sind nicht solidarisch, sondern nehmen Erkrankungen anderer Menschen in Kauf“, so DFG-VK-Bundessprecher Ralf Buchterkirchen.

Vereinnahmungsversuche durch Querfront

Vereinnahmungsversuche der sogenannten Querfront sind dabei nichts Neues: Bereits während der russischen Annexion der Krim 2014 gab es Versuche rechter Kräfte mit Friedensgruppen zusammenzugehen. „Darauf haben sich einige Gruppen leider eingelassen, was den verbliebenen linken Friedensgruppen noch bis heute schadet“, resümiert Buchterkirchen. Die DFG-VK wehrte sich schon damals dagegen und wurde dafür u.a. von dem reichweitenstarken Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen als „gekauft von der NATO“ verteufelt. „Das ist natürlich auch vollkommener Quatsch“, macht Buchterkirchen klar.

Unvereinbarkeit mit AfD

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 versuchen rechte Gruppen unter dem Deckmantel des „Friedens“ wieder einmal Zustimmung zu gewinnen. Der rechtsextreme AfD-Politiker Björn Höcke warb etwa mit dem Slogan „Frieden schaffen ohne Waffen“. Die DFG-VK verurteilt den Missbrauch solcher Slogans durch Menschenfeinde, wie die der AfD. Die Friedensorganisation hat seit einigen Jahren einen Unvereinbarkeitsbeschluss der Mitgliedschaft in der DFG-VK und AfD: „Mit Nationalismus ist kein Frieden zu machen“, fasst Buchterkirchen zusammen.

Klare Abgrenzung gefordert

Die DFG-VK fordert alle Friedensgruppen, die in den nächsten Monaten Proteste organisieren, dazu auf, sich in ihren Aufrufen und während ihrer Aktionen deutlich von rechtsextremen Gruppen und Einzelpersonen sowie solchen aus dem Verschwörungsspektrum abzugrenzen und diese von Aktionen auszuschließen. DFG-VK-Geschäftsführer Michael Schulze von Glaßer dazu: „Wir erteilen Menschen und Gruppen, die wissenschafts- und pressefeindlich sind, sowie Menschen und Gruppen, die Verschwörungsmythen anhängen und/oder Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder andere diskriminierende Botschaften verbreiten, eine Absage.“

Solidarisch protestieren

Friedensproteste müssten sich für ein solidarisches Miteinander und ein sicheres und gutes Leben für alle Menschen einsetzen, so Schulze von Glaßer weiter: „Wir fordern zudem alle Friedensgruppen dazu auf, bei ihren Protesten die dann geltenden Hygienemaßnahmen einzuhalten – nicht wenige aus der Friedensbewegung zählen zur Risikogruppe.“


Pressemitteilung vom 22. September 2022

Friedensproteste
Kontakt

Michael Schulze von Glaßer
Politischer Geschäftsführer der DFG-VK

+4917623575236
svg@dfg-vk.de

Weiterführende Links

„Fragwürdiges Friedensbündnis“, Ausschnitt aus Kontraste-Sendung in der ARD vom 07.07.22 Weiterleiten

AfD-Politiker Höcke wirbt am 27.04.22 mit „Frieden schaffen ohne Waffen“ auf Facebook Weiterleiten

Kategorie: Allgemein, Pressemitteilung Stichworte: AfD, Querfront, Verschwörungsmythen

21.09.2022

DFG-VK verurteilt Angriff von Aserbaidschan auf Armenien

Fossile Abhängigkeit von Aserbaidschan muss beendet werden

Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) zeigt sich aufgrund der neuerlichen Gewalt in der Grenzregion zwischen Aserbaidschan und Armenien besorgt. Die Friedensorganisation fordert von der Bundesregierung und der EU ein Ende der Zusammenarbeit mit dem aserbaidschanischen Regime. Statt Gaslieferungen aus dem Osten, müssen erneuerbare Energien endlich ausgebaut werden.

Viele Opfer durch neue Angriffe

Im Schatten des Krieges in der Ukraine kam es vor einigen Tagen zu einem erneuten Angriff Aserbaidschans auf Armenien. Bei den Kampfhandlungen sollen bisher mindestens 170 Soldat*innen getötet worden sein. Die Zahl der zivilen Opfer ist noch unklar. Es sind die jüngsten Gefechte in einer Reihe militärischer Auseinandersetzungen zwischen den beiden Ländern um die Region Nagorno-Karabakh.

Aufschrei bleibt aus

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine wird aktuell zu Recht von der Bundesregierung und weiten Teilen der deutschen Bevölkerung verurteilt, Sanktionen gegen Russland finden große Zustimmung. Doch wo bleibt der Aufschrei beim aktuellen völkerrechtswidrigen Angriff Aserbaidschans auf Armenien? Wo bleiben die Forderungen nach einem Ende des Energiedeals zwischen Deutschland und Aserbaidschan?

„Die Bundesregierung betont im In- und Ausland immer wieder ihre sogenannte wertebasierte Außenpolitik – im Fall von Aserbaidschan werden von Vertreter*innen der Bundesregierung weder die Menschenrechtsverletzungen in dem Land noch der völkerrechtswidrige Angriff auf Armenien angesprochen“, kritisiert DFG-VK-Bundessprecherin Shari Kohlmeyer.

Eigene Interessen vor Menschenrechte

Aufgrund der Sanktionen gegen Russland soll in Zukunft sogar noch mehr Gas aus Aserbaidschan gen Westen fließen. Erst Ende August besuchte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Baku und bedankte sich beim aserbaidschanischen Machthaber Ilham Alijew „für die Unterstützung der Europäischen Union.“ Shari Kohlmeyer dazu: „Mal wieder werden wir Zeug*innen davon, wie die Bundesregierung und die EU mit autokratischen Regimen auf Kuschelkurs gehen und schweigen, wenn Völkerrecht verletzt und Menschenrechte mit Füßen getreten werden – die eigenen Interessen stehen im Vordergrund.“

Zusammenarbeit beenden – Klima schützen

Auch mit Blick auf den für Freitag, den 23. September 2022, anstehenden Klimastreik fordert die DFG-VK ein Umdenken im Energiesektor: „Anstatt neue Energiedeals mit Autokrat*innen zu schließen, muss Deutschland sofort alle Hebel in Bewegung setzen und eigene erneuerbare Energien fördern – die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern muss beendet werden“, so DFG-VK Bundessprecherin Kohlmeyer.

Krieg befördert Klimwandel

Die Friedensorganisation unterstützt die Klimaproteste und erinnert daran, dass das Militär einen großen Teil zum Klimawandel beiträgt: „Waffen, Kampfjets und anderes Kriegsgerät stoßen Unmengen an CO2 aus, Natur und Infrastruktur werden durch Krieg und Militärübungen zerstört und auch beim Wiederaufbau nach bewaffneten Konflikten wird viel klimaschädliches CO2 emittiert“, fasst Kohlmeyer die Kritik kurz zusammen.

Unsere Forderungen

Die DFG-VK fordert einen sofortigen Stopp des aserbaidschanischen Angriffs auf Armenien. Von der Bundesregierung fordert die Friedensorganisation klare Worte und wirtschaftliche Konsequenzen für Aserbaidschan und dessen Machthaber Aliyev. Außerdem appelliert die DFG-VK an alle Menschen, auf den völkerrechtswidrigen Angriff auf Armenien aufmerksam zu machen und ihre Solidarität mit der armenischen Bevölkerung kundzutun.


Pressemitteilung vom 21. September 2022

Stoppt den Krieg von Aserbaidschan
Kontakt

Michael Schulze von Glaßer
Politischer Geschäftsführer der DFG-VK

+4917623575236
svg@dfg-vk.de

Weiterführende Links

„Die Doppelmoral des Westens und die Schwäche Moskaus“, Beitrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 19.09.22 Weiterleiten

Kategorie: Aktuelle Kriegsgebiete, Allgemein, Kriege & Konflikte, Pressemitteilung Stichworte: Armenien, Aserbaidschan, Klimwandel, Menschenrechte, Russland, Ukraine

  • Go to page 1
  • Go to page 2
  • Go to page 3
  • Interim pages omitted …
  • Go to page 13
  • Go to Next Page »
  • Mitglied werden
  • Spenden
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

Copyright © 2023 Deutsche-Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen · Anmelden