Ukrainischer Kriegsdienstverweigerer seit zehn Monaten in U-Haft.
Kundgebung: Donnerstag, 10. Dezember, 14 Uhr, Ukrainische Botschaft, Albrechtstraße 26
Im Februar 2015 wurde der Journalist Ruslan Kotsaba in seiner Heimatstadt Ivano-Frankivsk im Westen der Ukraine verhaftet. Er hatte kurz zuvor in einer Videobotschaft an Präsident Petro Poroschenko erklärt, er werde sich der Einberufung verweigern und würde eher fünf Jahre Gefängnis auf sich nehmen als auf seine „im Osten lebenden Mitbürger“ zu schießen.Er rief seine Landsleute auf, ebenfalls den Kriegsdienst zu verweigern. „Kotsaba“, so berichtete die tageszeitung am 9. Februar, „hatte 2014 aktiv den Maidan unterstützt. Bei den Präsidentschaftswahlen habe er für Präsident Poroschenko gestimmt. Mehrfach hatte er aus den von den Aufständischen kontrollierten Gebieten berichtet.“ Ruslan Kotsaba drohen 12 bis 15 Jahre Haft, da er nach Artikel 111 des ukrainischen Strafgesetzbuches wegen Staatsverrat angeklagt werden soll.
Am 13. November fand erneut eine Anhörung zu Ruslan Kotsabas Fall vor Gericht statt. diese Anhörung blieb ohne Ergebnis, die Haft für den Kriegsdienstverweigerer geht weiter.
Online-Protest:
In Zusammenarbeit mit dem Verein Connection e.V. haben wir nun auch die Möglichkeit geschaffen,dass mann/frau sich online bei der ukrainischen Botschaft für die Freilassung von Ruslan einsetzen und ihm persönlich eine Grußbotschaft schicken kann. Bitte nutzt die Möglichkeit jetzt zum Tag der Gefangenen für den Frieden, den 1. Dezember!
Hier der Link: http://www.connection-ev.org/ruslankotsaba-form