Die Bundeswehr schlittert mit der NATO immer tiefer in den Krieg!
Afghanistan braucht eine Großoffensive des zivilen Aufbaus, Afghanistan braucht Ärzte und Lehrer und nicht mehr Soldaten!
Vertreter der Regierungskoalition reden schon vorab zustimmend den Einsatz eines Bundeswehr-Kampfverbandes im Norden Afghanistans geradezu herbei – ohne offizielle NATO-Anfrage! Die wird jetzt natürlich in voller Breite auf uns zukommen.
Die Bundesregierung und auch die NATO haben kein schlüssiges Konzept für die Stabilisierung und den Wiederaufbau Afghanistans. Hohe Generäle haben erhebliche Führungsmängel und unzureichende Koordination bei Auslandseinsätzen festgestellt; trotzdem muten zahlreiche Politiker unseren Soldatinnen und Soldaten zu, immer tiefer in den Krieg hineinzuschlittern.
Die Einsätze ausländischer Truppen haben sich als grundsätzlich kontraproduktiv erwiesen. Die Sicherheitslage hat sich im ganzen Land massiv verschlechtert und die Talibankrieger finden in der Afghanischen Bevölkerung zunehmend Unterstützung!
Als Soldaten, aktive und ehemaligen Offiziere und Unteroffiziere der Bundeswehr, fordern wir, einen sofortigen Strategiewechsel. Die Ausgaben für Militäreinsätze müssen reduziert werden und die Gelder für den zivilen Aufbau müssen, statt bisher 10% der Militärkosten, mindestens 50% betragen. Deutschland sollte endlich seine Aufgabe beim Aufbau der Justiz und der Polizei erfüllen. Ressortübergreifend geplante und koordinierte Maßnahmen müssen die Zivilbevölkerung stärker einbeziehen. Für die Umsetzung eines militärischen Rückzugs- und zivil ausgerichteten Friedensplans schlagen wir die Einsetzung eines unabhängigen, Afghanistan-kompetenten Sonderbeauftragten vor.
Die Verteufelung islamisch-traditioneller Strukturen muss aufhören. Mit allen Gruppierungen Afghanistans, einschließlich den Taliban, sollte versucht werden, einen vorbehaltloser Dialog zu führen. Es ist ausschließlich Sache des afghanischen Volkes zu bestimmen, welche politische Ordnung es sich gibt! http://www.darmstaedter-signal.de/