Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) erinnert im 100. Jahr seit dem Ende des Ersten Weltkriegs an den Friedensvertrag von Brest-Litowsk. Dieser Vertrag zwischen den Mittelmächten (Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien, Osmanisches Reich) und Sowjetrussland wurde am 3. März 1918 unterzeichnet. Wir betrachten die historischen Ereignisse und ziehen Parallelen zur Gegenwart.
Den Krieg zu beenden, war eine der Forderungen der russischen Oktoberrevolution gewesen. Bereits am Tag nach dem bewaffneten Aufstand vom 25. Oktober (7. November) 1917 hatte der Allrussische Sowjetkongress das „Dekret über den Frieden“ beschlossen und alle kriegführenden Staaten zum Waffenstillstand und zur Aufnahme von Friedensverhandlungen aufgerufen. Lediglich die Mittelmächte zeigten sich interessiert. Sie hofften auf Ruhe an der Ostfront und freie Hand für die Kriegsentscheidung im Westen. Sowjetrussland hoffte auf Frieden, der die Sowjetmacht sichern sollte.