Mitte 2017 sorgte die Enthüllung der Machenschaften von Franco A., einem rechtsextremen Soldaten der Bundeswehr, für Aufsehen. Sein Auffliegen führte zu einer öffentlichen und auch militär-internen Debatte über die Tradition der Bundeswehr – denn die Armee beruft sich noch immer häufig auf die Nazi-Wehrmacht: Ausbildungselemente sowie Kasernennamen sind von der Vorgängerarmee übernommen. So heißen auch weiterhin zwei Kasernen in Augustdorf (bei Bielefeld) und Dornstadt (bei Ulm) nach dem Wehrmachts-Feldmarschall Rommel. Ergebnis der Debatte im letzten Jahr war ein neuer Traditionserlass, der im März dieses Jahres unterzeichnet wurde.
Zum Traditionsverständnis der Bundeswehr und zum Skandal der Beibehaltung des Kasernennamen Rommel veranstaltet der Bundesverband der DFG-VK zusammen mit dem Landesverband NRW und dem Alois-Stoff-Bildungswerk der DFG-VK NRW am 17. November 2018 eine Konferenz in Bielefeld. Wissenschaftler und Journalisten referieren über die Entstehungsgeschichte der Bundeswehr, über die Person Rommel und über rechte Tendenzen in der Armee.
Programm:
10:30-11:00 Begrüßung
11:00-11:45 Vortrag: Zur Gründungsgeschichte und dem Traditionsverständnis der Bundeswehr
12:00-13:30 Vortrag: Zur Person und dem Mythos Rommel + anschließende Diskussion
13:30-14:30 Mittagspause
14:30-16:00 Vortrag: Neuer Traditionserlass, alter Kasernenname: Zusammenhänge zwischen Wehrmachstgedenken und Rechtspopulismus + anschließende Diskussion
16:30-17:30 Podiumsdiskussion: Ist ein unbelasteter Traditionsbezug der Bundeswehr möglich? Anforderungen aus demokratischer Sicht
Referenten:
- Dr. Wolfgang Proske, Diplom-Soziologe und Geschichtslehrer
- Lucius Teidelbaum, Journalist und Publizist
- Frank Brendle, Journalist und Historiker
u.a.
Veranstaltungsort:
Bürgerinitiative Bürgerwache e.V.
Rolandstraße 16
33615 Bielefeld
Anmeldung per Mail an dfg-vk.nrw@t-online.de oder telefonisch unter 0231/818032
Unkostenbeitrag: € 6,-
Das Programm und weitere Informationen gibt es hier im Flyer zur Veranstaltung.