Rede von Jürgen Grässlin, Sprecher der Kampagne Aktion Aufschrei: Stoppt den Waffenhandel! und der Deutschen Friedensgesellschaft ? Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) anlässlich des Aktionstags der Kampagne Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel! am 26. Februar 2014 auf der Reichstagswiese
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
sehr geehrte Damen und Herren!
Vor nicht einmal einem halben Jahr, am 3. Oktober 2013, ertranken vor der Küste der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa 367 Menschen. Vergeblich hatten sie versucht, von Afrika kommend mit einem Boot Europa zu erreichen. Die schockierenden Bilder wurden über Fernsehsender in unsere Wohnzimmer transportiert. Für einen kurzen Zeitraum wurde medial berichtet und von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen, was sich Tag für Tag und mehr noch Nacht für Nacht im Mittelmeer und an anderen Außengrenzen Europas abspielt, auch in Südost- und Osteuropa.
Menschen fliehen aus ihren Heimatländern allen voran in Afrika, im Nahen und Mittleren Osten. Menschen fliehen vor der Waffengewalt der Kriege und Bürgerkriege. Menschen fliehen vor politischer Verfolgung, vor Unterdrückung und Folter, aber auch vor Armut und Hunger. Abertausende von Flüchtlingen versuchen Europa zu erreichen, einen Kontinent, in dem aus ihrer Sicht Frieden und Wohlstand herrscht.
Eine Vorstellung, die nicht immer, aber meistens zutrifft. Denn trotz eigener Probleme stellt Europa eine Art Wohlstandsinsel in einer Welt dar, die auch Anfang der 21. Jahrhunderts geprägt ist von kriegerischen Auseinandersetzungen. Laut Untersuchungen der Hamburger Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF) tobten im Jahr 2013 dreißig Kriege, immerhin vier Kriege und bewaffnete Konflikte weniger als im Jahr zuvor ein kleiner Lichtblick.
Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!
Newsletter Nr. 12
Im Foilgenden der neue Newsletter der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“. Mit dabei Berichte von Preisverleihungen, Aktionen und anderen Aktivitäten rund um die Kampagne bzw. die Themen der Kampagne.
Ausgezeichnet! Internationaler Deutscher PR-Preis
Am 26. 10. 2012 erhielt die Aktion „Bomben aus Berlin“ der Kampagne „Aktion Aufschrei –Stoppt den Waffenhandel!“ den Internationalen Deutschen PR-Preis 2012.
http://aufschrei-waffenhandel.de/Internationaler-Deutscher-PR-P.407.0.html
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Deutsche Soldaten helfen bei der Auswahl der Ziele für Luftangriffe
Heimliche Kriegsbeteiligung beenden
Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW verurteilt die Beteiligung deutscher Soldaten am Libyenkrieg. Die Bundesregierung hat eingeräumt, dass derzeit elf deutsche Soldaten im Rahmen ihrer Tätigkeit in den Militärstäben der Nato in Italien im Bereich der sogenannten „Zielauswahl“ für die NATO-Luftangriffe beteiligt seien. „Damit macht sich Deutschland zur Kriegspartei. Das Nein zum Libyen-Einsatz wird zum durchsichtigen politischen Manöver“, erklärt Matthias Jochheim, IPPNW-Vorsitzender. Bereits Ende Juni hatte sich Verteidigungsminister Thomas de Maizière bereit erklärt, Bauteile für Bomben und Präzisionsmunition zur Unterstützung der militärischen Angriffe der NATO zu liefern.