Liebes DFG-VK Mitglied, liebe*r Freund*in des Verbandes,
schon lange waren wir einem dritten Weltkrieg nicht mehr so nah. Die regierende Politik – sowohl hierzulande als auch „auf der anderen Seite“ in Russland – taumelt blindlings einem großen Krieg entgegen. Ohne jedwede stichhaltige sicherheitspolitische Analyse wird aufgerüstet – nur vermeintliche militärische Stärke zählt. Dies kann uns alle in den Abgrund reißen.
Wir versuchen mit all unseren Mitteln gegenzuhalten: Wir protestieren gegen den Rüstungshaushalt und fordern Verhandlungen zwischen statt immer weiterer Waffen: Nur Abrüstung schafft am Ende Sicherheit!
Es sind schwere Zeiten und die Angriffe auf uns Pazifistinnen und Pazifisten massiv. Doch gerade jetzt müssen wir laut sein! Leider geht das nicht ohne ausreichende finanzielle Mittel.
Nachdem wir unsere letzten Spendenprojekte erfolgreich auf den Weg gebracht haben – unser neues Friedensfahrzeug samt Fahrer im ganzen Land unterwegs ist und bei Aktionen hilft –, brauchen wir nun Spenden für unser Kernthema: die Kriegsdienstverweigerung.
Wir wollen diejenigen unterstützen, die sich dem Krieg in der Ukraine verweigern: Sowohl auf russischer als auch auf ukrainischer Seite. Sowohl die „Bewegung für Kriegsdienstverweigerung“ in Russland als auch die „Ukrainische Pazifistische Bewegung“ waren zuletzt massiver staatlicher Unterdrückung ausgesetzt – dem stellen wir uns entgegen und wollen sie mit Hilfsgeldern unterstützen.
Doch auch in Deutschland gibt es eine Debatte darum junge Menschen wieder ins Militär zu zwingen: Im Zuge der militärischen „Zeitenwende“ soll die Bundeswehr für ihre neuen Kampfeinheiten wieder junge Menschen zum Dienst an der Waffe verpflichten können. Dem wollen wir uns mit einer Kampagne entgegenstellen: Kriegsdienst? Ohne mich! Für die Erstellung von Materialien brauchen wir allerdings noch eine Finanzierung.
Und auch noch ein drittes Spendenthema haben wir diesmal: Wir wollen uns organisatorisch besser aufstellen – mit einem Büro in Berlin! Mehr dazu und über die zwei anderen Spendenprojekte findest du in diesem Brief.
Herzlichen Dank für deine Unterstützung und schöne Oster-Tage,
Spende (für) Frieden! So einfach gehts:
Schaue dir die drei untenstehenden Spendenprojekte an. Wenn du per SEPA-Lastschrift Spende willst, kannst du das hier über das Formular der Bank für Sozialwirtschaft machen und beim „Verwendungszweck“ das entsprechende „Stichwort“ für das jeweilige Spendenprojekt angeben. Wenn du per PayPal (mit Kredit- oder Debitkarte oder per PayPal selbst) spenden willst, gib bitte bei der „Mitteilung an den Händler“ das entsprechende Spenden-„Stichwort“ ein, damit wir deine Spende einem Projekt zuordnen können. Und wenn du uns einfach so eine Spende überweisen möchtest, findest du hier unsere Bankdaten – auch da kannst du beim Verwendungszweck ein „Stichwort“ angeben. Natürlich kannst du auch – wenn du nichts angibst – allgemein für unsere Friedensarbeit spenden oder auch alle drei Projekte angeben. Wie du willst! Jeder Euro und jeder Cent hilft uns bei unserem Einsatz für eine friedlichere Welt!
Ukraine-Krieg: Internationale Unterstützung für alle, die sich dem Töten verweigern!
Stichwort: Verweigerer
Spendenziel: 10.000 Euro
In Deutschland leben aktuell etwa 100.000 geflüchtete ukrainische Männer im wehrfähigen Alter. Die Regierung der Ukraine hat Deutschland bereits aufgefordert sie abzuschieben, damit sie an die Front geschickt werden können. Noch hält sich die Bundesregierung zurück – doch im März 2025 läuft der dreijährige Schutzstatus, den ukrainische Kriegsflüchtlinge in Deutschland haben, offiziell ab. Wir wollen die Wehrpflichtigen weiter schützen und setzen uns für sie ein: Gemeinsam mit befreundeten Friedensgruppen haben wir dazu die „Object War“-Kampagne ins Leben gerufen, machen Aktionen und politisches Lobbying zum Schutz und Asyl der Militärdienstentzieher. Außerdem unterstützen wir unsere Partner von der „Ukrainischen Pazifistischen Bewegung“ (Український Рух Пацифістів, pacifism.org.ua), die sich trotz staatlicher Unterdrückung in der Ukraine gegen den Krieg einsetzt.
Auch zur russischen Seite haben wir Kontakt und unterstützen diejenigen, die sich dem Krieg verweigern. Die „Bewegung für Kriegsdienstverweigerung“ (Движение сознательных отказчиков, stoparmy.org/en) berät jährlich – vor allem über Online-Messenger – zehntausende junge Russen über Wege sich dem Militär zu entziehen. In den vergangenen Jahren konnten wir unsere russischen Partner bereits finanziell unterstützen – das wollen wir jetzt nochmal machen. Denn angesichts der massiven Verluste der russischen Armee in der Ukraine verschärft sich die Rekrutierung neuer Soldaten. Zudem setzen wir uns hierzulande politisch für Schutz und Asyl für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Russland ein. Sabotieren wir den Krieg in der Ukraine, indem wir ihm die Soldatinnen und Soldaten entziehen! Deine Spende hilft dabei!
Deutschland: Keine Reaktivierung der Wehrpflicht!
Stichwort: Kriegsdienst
Spendenziel: 5.000 Euro
„Wir müssen kriegstüchtig werden“, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) im November vergangenen Jahres. Dazu wird die Bundeswehr gerade massiv aufgerüstet und soll auch personell aufgestockt werden. Weil die Armee aber Probleme hat, genügend junge Menschen für den Dienst an der Waffe zu bewegen, sollen junge Menschen nach Plänen des Ministers und weiterer Militarist*innen und regierender Politiker*innen bald wieder zwangsverpflichtet werden: Eine Reaktivierung der Wehrpflicht – vielleicht unter dem Deckmantel einer „Allgemeinen Dienstpflicht“, also eines verpflichtenden Dienstjahres für alle jungen Menschen – ist in Planung. Die Debatte dazu läuft.
Wir wollen uns weiterhin in sie einmischen: Mit Aktionen und politischem Lobbying – auf allen Ebenen! Außerdem wollen wir schon jetzt junge Menschen dafür sensibilisieren einen neuen Kriegsdienst zu verweigern: Neue Wehrpflicht? Ohne mich! Für diese Kampagne braucht es Infomaterialien, Veranstaltungen und vieles mehr. Um die Kosten dafür zu decken, brauchen wir deine Hilfe. Spende für dieses Thema und schütze junge Menschen davor vom Militär zwangsausgebildet zu werden!
Vertreten in der Hauptstadt: Ein Büro in Berlin!
Stichwort: Berlin
Spendenziel: 3.000 Euro
Die Mitgliederverwaltung und der Materialversand unseres Verbands sind in Stuttgart – und von wo findet die politische Arbeit des Bundesverbands statt? Aktuell aus dem Home-Office bzw. von unterwegs. Da wir mit unserem seit Dezember neu eingestellten Referent für Friedensarbeit Yannick Kiesel und mit unserer Lobbying-Referentin Elvin Çetin mittlerweile zwei junge Mitarbeiter*innen in Berlin haben, wollen wir in der Hauptstadt ein kleines Büro aufbauen.
Gerade haben wir dafür den Co-Working-Space MACHWERK zwischen Alexanderplatz und Spree im Blick: Dort wären nicht nur zwei Arbeitsplätze für Yannick und Elvin, sondern auch Räume für Pressekonferenzen und Treffen. Und da dort auch unsere Freund*innen von der „Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“ (ICAN) arbeiten, hoffen wir auf Synergieeffekte: kurze Wege zwischen zwei Friedensorganisationen um politisch enger miteinander zu arbeiten. Um die Arbeit im politischen Zentrum der Republik zu verbessern bitten wir dich um eine Spende, damit wir die Arbeitsplätze realisieren können.
Eines unser letzten Spendenprojekte – unser Aktionsfahrzeug samt Fahrer (Franz Grundschöttel) – konnten wir erfolgreich abschließen.
Der „Friedens-Transit“ ist bundesweit unterwegs.
Wenn du mal möchtest, dass Franz bei dir vorbeikommt und bei einer Aktion hilft, findest du hier weitere Infos.