Artikel von THOMAS KRÖTER in der Frankfurter Rundschau
Berlin. „Die konkrete Gefahr durch fanatisierte Islamisten ist nicht gebannt“: Mit dieser ernsten Diagnose hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Donnerstag im Bundestag für die Fortsetzung der deutschen Beteiligung an der Operation Enduring Freedom gegen den Terrorismus geworben. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) meinte, der umstrittene Einsatz und der im Parlament mit breiter Mehrheit gebilligte Stabilisierungsbeitrag im Rahmen der Schutztruppe Isaf bedingten einander. Während in der ersten parlamentarischen Lesung die OEF-Entscheidung in der kommenden Wochen vorbereitet wurde, kamen Einzelheiten darüber ans Licht, wie stark die deutschen Isaf-Soldaten immer mehr in kriegerische Auseinandersetzungen hineingezogen werden.
„Harekate Yolo 2“ heißt eine Operation, die in der Hauptsache von rund 700 Soldaten der afghanischen Armee getragen wird. Ort: Südosten und Südwesten des Landes. Sie richtet sich gegen Aufständische, die Versuchen, in den deutschen Sektor im Norden Afghanistans einzudringen. Die Afghanen werden von amerikanischen Instrukteuren angeleitet, aber auch von deutschen Soldaten unterstützt – 250 an der Zahl, Führungsunterstützung, Logistik, medizinische Versorgung. Auch die deutschen Tornado-Aufklärungsflieger leisten einen Beitrag, indem sie feindliche Truppenwegungen erkennen, gegen die dann die Afghanen einschreiten.
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