Schülerinnen und Schüler einer Abi-Klasse setzten sich mit Jürgen Grässlins „Schwarzbuch Waffenhandel“ auseinander und diskutieren mit dem Rüstungskritiker in der Schule.
Landauf landab wird Jürgen Grässlin (Mitglied im DFG-VK-Bundessprecherkreises Ko-Sprecher von Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ zu Vorträgen und zu Lesungen seiner Bücher „Schwarzbuch Waffenhandel“ und „Netzwerk des Todes“ eingeladen. Das ist zwar nichts Neues, aber dennoch eine beflügelnde Information. Aber fast noch besser ist die Nachricht, dass das Schwarzbuch intensiv im Klassenzimmer genutzt wird. Denn die Schüler und Schülerinnen der Klasse 12 eines Beruflichen Gymnasiums in Bietigheim-Bissingen (einer Gemeinde in der Nähe von Stuttgart) setzten sich mit Fragen zur Rüstungsindustrie und zu Rüstungsexporten auseinander und haben das Schwarzbuch in Teilen gelesen.
Die Alternative zu Bundeswehrpropaganda in Schulen
Bei den Schulbesuchen von Bundeswehroffizieren werden die Schülerinnen und Schüler nur einseitig informiert. Deshalb setzt sich die DFG-VK mit dem Motto „Kein Werben fürs Sterben“ entschieden dafür ein, der Bundeswehr in die Suppe zu spucken und die einseitige Indoktrination zu verbieten.
Schülerinnen und Schüler sollen sich eine eigene Meinung bilden können, indem ihnen bei kontroversen Themen die Argumente der verschiedenen Sichtweise bekannt gemacht werden. Der SPD—Bundestagsabgeordnete Reinhold Arnold hat die Klasse bereits besucht. Er ist verteidigungspolitischer Sprecher der SPD und für seine positive Einstellung zur Rüstungsindustrie und zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr bekannt. Weitere Pro-Aussagen zur Waffenproduktion werden die Schülerinnen und Schüler hören, wenn sie zu einem Werksbesuch bei Krauss-Maffei-Wegmann in München fahren.
Rüstungskritische Argumente hören die Pennäler dann von Jürgen Grässlin selbst, wenn auch er in den Unterricht kommt. Außerdem ]werden sie im Dezember nach Stuttgart fahren um am 10. Dezember die Verleihung des Stuttgarter Friedenspreises an Jürgen Grässlin zu erleben. Bei weiteren Treffen ist auch Harald Hellstern Sprecher der Rüstungsexportkommission von pax christi mit von der Partie.
Bietigheim-Bissingen: Schüler diskutieren über Rüstungsexporte, swp.de, 29.10.2016