STOLBERG. Ein „Friedenskreuz“, das im Stolberger Ortsteil Zweifall (Nähe Aachen) an die Gefallenen im Zweiten Weltkrieg erinnert, sorgt für Auseinandersetzungen. Grund ist die Losung „Unsere Ehre heißt Treue“ – im Dritten Reich von der SS genutzt (vg. letzter NEWSLETTER). Die Verwendung der Parole ist daher strafbar. Die Staatsanwaltschaft Aachen stellte jedoch ein Ermittlungsverfahren wegen Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole ein. Dagegen wurde Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft Köln eingelegt. Sie hat die Aachener Behörde nun darum gebeten, ihre Entscheidung bis Jahresende zu überprüfen und ihre Ermittlungen gegebenenfalls wieder aufzunehmen.
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Ein Ehrenmal für Kriegsdienstverweigerer, Deserteure und die Opfer von Soldaten würde dem Frieden eher dienen!
Im Rahmen einer Debatte im Neuen Deutschland zur Diskussion zur Einrichtung eines Ehrenmals für Bundeswehrsoldaten stellte DFG-VK Bundesgeschäftsführer Monty Schädel seine Position dar:
“Willst du nicht des Mordens teilhaftig werden, behandle jede Militärperson wie man einen verwirrten, des Mordes überführten Menschen zu behandeln pflegt.“ (Lew Nikolajewitsch Tolstoi, Über den Umgang mit Militärpersonen)
Zuviel der Ehre: Ehrenschutz und Bundeswehrehrenmal
POSITIONENPAPIER der Arbeitsstelle Frieden und Abrüstung (Mai 2007) von Ulrike Gramann
Im Inhalt: Das Bundesministerium der Verteidigung plant die Errichtung eines zentralen Ehrenmal der Bundeswehr, mit dem Soldaten, die im Dienst ums Leben kamen, geehrt werden sollen.
Peter Tobiassen: Das Verbot von Zwangs- und Pflichtdiensten – national und international
Die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht wird in dem in diesem Jahr zu wählenden Bundestag ein wichtiges Thema sein. Hochgehalten wird die Idee vor allem von denen, die – wie man so schön sagt – von keiner Sachkenntnis getrübt sind. Abzüglich Dienstausnahmen und Untaugliche müßten jedes Jahr mindestens 600.000 Dienstpflichtige als ungelernte und zum größten Teil unmotivierte Hilfsarbeiter im sozialen, Umwelt und Gesundheitsbereich untergebracht werden. Das bedeutet eine vielfache Belastung statt Entlastung für die Berufstätigen in diesen Bereichen. Mindestens 15 Milliarden Mark müßte der Bund aufwenden, um die Dienstpflichtigen in den Dienst zu bringen. Die Einführung einer Dienstpflicht hätte zur Folge
* die Verlängerung der Ausbildungszeit, die man gerade verkürzen möchte, und den späteren Berufseinstieg;
* die Erhöhung der Bundesausgaben in einer Zeit, in der Milliarden gespart werden müssen;
* die Abnahme der Attraktivität der Arbeit im sozialen und Gesundheitsbereich, in dem ausgebildete Kräfte dringend gesucht werden.