Die „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK) protestiert vor der Videospiel-Messe „gamescom“ in Köln gegen die Zusammenarbeit des deutschen Videospiel-Herstellers „Crytek“ und Rüstungsunternehmen sowie gegen Rekrutierungsversuche der Bundeswehr auf der Messe.
„Wir haben nichts gegen Videospiele“, macht Michael Schulze von Glaßer, stellvertretender Geschäftsführer der DFG-VK gleich zu Anfang deutlich – er selbst sei Videospieler. „Uns gefällt es nur nicht, dass der Videospiel-Hersteller ‚Crytek‘ seine Spiele-Software auch an Rüstungsfirmen verkauft, die dann damit Schießsimulatoren für das reale Militär ausstatten“, so der 30-Jährige weiter. Mit der Software aus Frankfurt würden heute viele Soldaten für reale Kriege trainiert: „Dann lernen die Soldaten mit der Videospiel-Software real ‚besser‘ und zielsicherer auf Menschen zu schießen“, kritisert Schulze von Glaßer. Um darüber aufzuklären und die Videospielerinnen und -spieler-Gemeinde zu sensibilisieren, ist die DFG-VK von Donnerstag bis Samstag von 10 bis 14 Uhr unter dem Motto „Make Games – Not War“ vor dem Süd-Eingang der Kölner Messehalle mit einem Infostand vertreten: „‚Crytek‘ sollte seine Software nicht mehr an Rüstungsfirmen wie ‚Lockheed Martin‘ verkaufen, sondern sich rein auf die Produktion ziviler Videospiele konzentrieren“, so Michael Schulze von Glaßer.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Friedensaktivisten protestieren vor „gamescom“