Die Bundeswehr hat Verstärkung für ihre Besatzungstruppen am Hindukusch auf den Weg gebracht: Mit großem Pomp führten Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) und der Generalinspekteur der Bundeswehr Wolfgang Schneiderhan am Dienstag abend im nordrhein-westfälischen Lemgo einen öffentlichen Appell durch. Anlaß war die Entsendung von 200 Soldaten einer Schnellen Eingreiftruppe (Quick Reaction Force), die vor allem im deutsch besetzen Nordsektor Afghanistans zur Rebellenbekämpfung vorgesehen sind. Sie gehören größtenteils zum Panzergrenadierbataillon 212 der Generalfeldmarschall-Rommel-Kaserne in Augustdorf. Sie sollen ab dem 1. Juli einsatzfähig sein und eine norwegische Einheit ablösen.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Auf in den KampfKriege & Konflikte
Antikriegsaktion am Münchner Rathaus – 5 nach 12
Aktionswoche gegen den Afghanistankrieg
Am heutigen Mittwoch, 7.5. 08, schmückten AktivistInnen der Münchner Friedensbewegung und der DFG-VK (pünktlich um 5 nach 12)
den Turm des Münchner Rathauses mit einem Transparent mit der Losung:
„8. Mai 1945 – Nie wieder Krieg! Raus aus Afghanistan!“
(daneben das eiserne Kreuz der Wehrmacht bzw. der Bundeswehr)
Thomas Rödl, Sprecher der Deutschen Friedensgesellschaft- Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen in Bayern, erklärte: Anläßlich des Jahrestages der Befreiung von Krieg und Faschismus wollen wir darauf hinweisen, daß sich Deutschland in Afghanistan wieder in einem Krieg befindet. Wir protestieren gegen die deutsche Beteiligung und fordern den Abzug der Bundeswehr. In Verhandlungen zwischen allen Kriegsparteien muß ein neuer Weg zum Frieden für Afghanistan gefunden werden.
Der BND hält Schritt
AFGHANISTAN*Schüsse auf den Präsidenten und ein Trojaner für den Minister
von Lutz Herden
Wenn eine Regierung die eigenen Streitkräfte an sich vorbei defilieren lässt, ist damit gemeinhin eine Demonstration der Stärke beabsichtigt. Präsident Karzai und sein Gefolge sind am 27. April in Kabul mit diesem Ansinnen grandios gescheitert und haben das Gegenteil bewirkt. Sie mussten einen peinlichen Offenbarungsleid leisten. Alle Welt konnte sich überzeugen, auf welch tönernen Füßen ihre Macht steht. Selbst bei mutmaßlich gut abgesicherten Staatsakten werden sie von den Taliban in die Flucht geschlagen. Der Feind holt zum Attentat in der Hauptstadt aus – wie lange noch wird diese Regierung überleben, fragt man sich? Wie lange noch werden die Amerikaner den Autoritätsverschleiß ihrer Kreaturen mit Amt, Apanage und Personenschutz honorieren?
Verhandeln statt schießen – Den Afghanistankrieg beenden! Friedensaktion vor Landesparteitag der NRW-SPD
Mit einer Mahnwache vor dem Eingang zum Landesparteitag der NRW-SPD machte die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinige KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) heute auf die Mitverantwortung der Sozialdemokraten für den Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan und anderen Teilen der Welt aufmerksam. Vor dem Transparent “Stell Dir vor es ist Krieg – und Du bist dafür!?“ erwarteten Aktive der DFG-VK die Delegierten, überreichten ihnen “Argumente für eine Strategiewechsel in Afghanistan“ und sammelten Unterschriften unter eine Petition an die Bundestagsabgeordneten.
„Hier bei der SPD sind wir an der richtigen Adresse, um unserer Protest auszudrücken. Die SPD hat die deutsche Beteiligung am Krieg erst ermöglicht und drückt sich auch heute noch davor, klar gegen den Krieg Stellung zu beziehen.“ erklärte DFG-VK Bundesgeschäftsführer Monty Schädel gegenüber Medien und SPD-Delegierten während der Mahnwache. Mit der Aktion wolle man aber auch, so Schädel, Kriegskritiker gerade in der NRW-SPD in ihrer Position stärken und die Diskussion in der Partei voranbringen. „Die Chance, Abgeordnete im Bundestag über den Druck ihrer Landesverbände und Basis zu einer Ablehnung der im Herbst anstehenden Verlängerung des Bundeswehreinsatzes zu bringen, sind nicht die schlechtesten.“ so der Friedensaktivist.
Verhandeln statt Schießen – Den Afghanistan-Krieg beenden!
Verhandeln statt Schießen – Den Afghanistan-Krieg beenden!
Stellungnahme des Bundesausschusses der DFG-VK vom 1.3.2008 zum Afghanistan-Krieg
In Afghanistan findet ein Krieg mit deutscher Beteiligung statt. Aus einem Einsatz zur Stabilisierung des Wiederaufbaus ist ein Krieg gegen aufständische Kämpfer geworden. Es droht ein langjähriger Krieg ohne Perspektive, mit der NATO und der Bundeswehr als Kriegsparteien.
Verhandeln statt schießen – den Afghanistan-Krieg beenden! – Werden Sie jetzt aktiv!
Werden Sie jetzt aktiv!
In Afghanistan findet ein Krieg mit deutscher Beteiligung statt. Aus einem Einsatz zur Stabilisierung des Wiederaufbaus ist ein Krieg gegen aufständische Kämpfer geworden. Es droht ein langjähriger Krieg ohne Perspektive, mit der NATO und der Bundeswehr als Kriegsparteien.
Mit der geplanten Einrichtung einer „Schnellen Eingreiftruppe“ der Bundeswehr und den Diskussionen um die Aufstockung des Bundeswehrkontingents verschärft sich die Beteiligung Deutschlands an diesem Krieg. Die Lage eskaliert.