Wir meinen, daß die Mehrheit der Bevölkerung eine wirkliche Friedenspolitik und Abrüstung befürwortet. Eine Zustimmung zu den Kriegen beruht auf der Annahme, Ziel der Kriegspolitik sei wirklich die Sicherung der Menschenrechte oder unsere Sicherheit vor Terrorismus. Viele Menschen stehen der deutschen Kriegsbeteiligung oder deutscher Kriegspolitik skeptisch bis ablehnend gegenüber. Es ist gut und wichtig, dass in der BRD (und anderswo) viele Menschen gegen den Krieg protestieren. Es reicht aber nicht, erst dann zu protestieren, wenn wieder Krieg im Gange ist. Aus der Antikriegsbewegung muss eine Bewegung für Frieden, Abrüstung und zivile Sicherheitspolitik werden. Es ist wichtig, den Krieg moralisch zu ächten und immer wieder die Kriegsfolgen zu dokumentieren. Genauso wichtig ist es, die vorgeschobenen Rechtfertigungen für Krieg und die eigentlichen machtpolitischen Interessen der USA, der NATO und der BRD zu entlarven. Das reicht aber nicht aus.
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Ein schändliches Geschäft
Deutschland ist der drittgrößte Rüstungsexporteur der Welt – und liefert auch in Kriegsgebieten. Seltsam, dass dies hierzulande kaum jemand empört, meint der Historiker Wolfram Wette.
[Weiterlesen…] Infos zum Plugin Ein schändliches GeschäftKrieg in Kinderköpfen. Von virtuellen Welten zur realen Gewalt
Ein neues Projekt für die Schule und die Jugendarbeit im Rahmen der Kleinwaffenkampagne der DFG-VK
Von Jürgen Grässlin und Stephan Möhrle
Die modernen Medien, wie Internet, Fernsehen, Handys, Gameboys und Computerspiele, beeinflussen und verändern die Kindheit in nie gekanntem und zumeist weit unterschätztem Ausmaß. Sie hinterlassen ihre Spuren in Gehirnen bis hin zur Veränderung von Synapsen, was einer breiten Öffentlichkeit spätestens seit den empirischen Untersuchungen des Ulmer Hirnforschers Manfred Spitzer bekannt ist. Laut Spitzer verbringen Kinder und Jugendliche heutzutage durchschnittlich eine Stunde mehr Zeit vor dem Fernseher und Computer als in der Schule, die für viele inzwischen eine unliebsame Unterbrechung der mediendominierten Freizeit darstelle. „Bildschirm-Medien machen dick und krank, wirken sich in der Schule ungünstig auf die Aufmerksamkeit und das Lesenlernen der Kinder aus und führen zu vermehrter Gewaltbereitschaft sowie tatsächlicher Gewalt“, so Spitzers vernichtendes Urteil.
Waldkircher Erklärung zum Rüstungsexport – Skandal ohne Grenzen – den Waffenlieferungen muss Einhalt geboten werden!
Trotz aller gesetzgeberischen und politischen Vorkehrungen stiegen die deutschen Waffenexporte in den vergangenen Jahren stetig – zuletzt sogar rasant – an. Wie das schwedische Friedensforschungsinstitut SIPRI errechnete, steigerte Deutschland den Export konventioneller Waffen von 1,5 Milliarden Dollar im Jahre 2005 auf – sage und schreibe – 3,8 Milliarden im Jahre 2006. Damit avancierte Deutschland zum drittgrößten Waffenexporteur der Welt. Gleich hinter den USA und Russland. So geschehen 17 Jahre nach der deutsch- deutschen Vereinigung und trotz eines weitgehend befriedeten europäischen Kontinents. Dieser dramatische Zuwachs ist nicht im Mindesten nachvollziehbar.
Mit dem Kriegswaffenkontrollgesetz (KWKG), dem Außenwirtschaftsgesetz (AWG) und den „Politischen Grundsätzen der Bundesregierung für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern“ verfügt die Bundesrepublik Deutschland zwar über ein im internationalen Vergleich als restriktiv geltendes Rüstungsexportkontrollregime, aber diese Regelungen haben den Skandal ohne Grenzen nicht verhindert.